Hermann Karl Robert Buddensieg (* 3. Juni 1893 in Eisenach; † 12. Dezember 1976 in Heidelberg) war ein deutscher Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer.

Er ist vor allem durch seine Nachdichtungen von polnischen und litauischen Werken bekannt geworden und hat sich durch die Herausgabe der Mickiewicz-Blätter von 1956 bis 1976 um den deutsch-polnischen Kulturaustausch verdient gemacht, wofür er vielfach geehrt wurde. Außer von seinem literarischen Werk war sein Leben vor allem auch von den Folgen einer schweren Kopfverletzung im Ersten Weltkrieg bestimmt, die er philosophisch in seiner autobiographischen Schrift Morbus Sacer (Morbus sacer), erschienen 1946, verarbeitet hat.

Buddensieg studierte Jura und promovierte 1920 an der Universität Heidelberg. Er war ein Freund Polens und hat u.a. den bedeutenden polnischen Nationaldichter Adam Mickiewicz (Pan Tadeusz) in ungereimten Hexametern übersetzt. Ab 1956 bis zu seinem Tod, gab er dreimal im Jahr die sogenannten „Mickiewicz-Blätter“ heraus. Er übersetzte auch Werke litauischer Autoren, wie Kristijonas Donelaitis und Antanas Baranauskas sowie das georgische Nationalepos "Der Recke im Tigerfell" von Schota Rustaweli. 1968 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Posener Universität.