22753#Nahum,1,1#1. AUSSPRUCH über Ninewe, Buch der Schau Nahums aus Elkosch:
22754#Nahum,1,2#2. «Ein Gott, der eifert, rächet, ist der Ewige / der Ewige ein Rächer und des Grimmes Herr / der Ewige ein Rächer seinen Gegnern / Grimm wahrend seinen Feinden. /
22755#Nahum,1,3#3. Langmütig ist der Ewige / doch groß an Kraft / und läßt nicht straffrei. / Der Ewige, in Sturm und Wetter ist sein Weg / Gewölk der Staub von seinen Füßen. /
22756#Nahum,1,4#4. Er dräut dem Meer und trocknets aus / macht alle Ströme dorren. / Verwelkt sind Baschan und Karmel / und welk des Libanons Blüte. /
22757#Nahum,1,5#5. Die Berge zucken vor ihm / die Höhen, sie zerfließen. / Es hebt die Erde sich vor ihm / das Festland und all seine Wohner. /
22758#Nahum,1,6#6. Vor seiner Wut, / wer hält da stand / und wer besteht vor seines Zornes Glühen? / Sein Grimm gießt sich wie Feuer / die Felsen bersten vor ihm. /
22759#Nahum,1,7#7. Gut ist der Ewige als Zuflucht / am Tag der Drangsal / er kennt, die bei ihm sich geborgen /
22760#Nahum,1,8#8. wenn er mit schwemmender Flut / garaus macht ihrer Stätte / und Dunkel seine Feinde jagt. /
22761#Nahum,1,9#9. Was plant ihr da dem Ewigen? / Garaus macht er / nicht zweimal wird die Drängerin bestehn. /
22762#Nahum,1,10#10. Denn an die Dornen hin verschlungen / und ihres Trankes trunken / sind völlig sie verzehrt wie trocknes Stroh. /
22763#Nahum,1,11#11. Von dir ging aus / der gegen ihn, den Ewgen, Böses sann / Ruchloses plante.
22764#Nahum,1,12#12. So spricht der Ewige: / Ob sie auch heil und noch so zahlreich sind / so treibt sie's fort - und es ist aus. / Und hab ich dich gebeugt / will ich dich nicht mehr beugen. /
22765#Nahum,1,13#13. Und nun zerbreche ich sein Joch von dir / zerreiße deine Bande.
22766#Nahum,1,14#14. Und über dich befiehlt der Ewige: / Kein Same bleibt mehr deines Namens / aus deines Gottes Haus vertilg ich / Schnitzwerk und Gußbild. / Ich setz dein Grab / weil du schändlich gewesen.
22767#Nahum,2,1#1. Sieh, auf den Bergen / des Frohboten Füße / der Frieden kündet! / Jehuda, feire deine Feste / zahl deine Gelübde / denn nicht mehr zieht der Ruchlose durch dich / ganz ist er vernichtet. /
22768#Nahum,2,2#2. Hinan zog der Zersprenger gegen dich: / Des Bollwerks wartend / des Weges spähend / die Lenden straffend / alle Kraft gespannt! /
22769#Nahum,2,3#3. Ja, wieder bringt der Ewge Jaakobs Stolz / wie Jisraëls Hoheit. / Denn Plündrer haben sie geplündert / ihre Ranken zerstört. /
22770#Nahum,2,4#4. Die Tartsche seiner Helden rotgegerbt / die Kriegsmannen in Purpur / im Glühn des Stahles das Gefährt / am Tage seiner Rüstung / die Schäfte geschwungen. /
22771#Nahum,2,5#5. Hin auf den Straßen tollen Wagen / sie rasseln auf den Plätzen / ihr Anblick gleicht den Fackeln / wie Blitze jagen sie. /
22772#Nahum,2,6#6. Hersprengt er mit den Helden / sie überstürzen sich im Lauf / sie eilen zur Mauer / bereit ist die Wehr. /
22773#Nahum,2,7#7. Aufgehn der Ströme Tore / und den Palast verschwemmt es. /
22774#Nahum,2,8#8. Und hingestellt ists: / Sie, aufgedeckt, hinangeführt / und ihre Mägde, zum Geleit / wie Tauben girrend / aufs Herz sich schlagend. /
22775#Nahum,2,9#9. Und Ninewe ist wie ein Wasserteich / - die von jeher war. / Und jene flüchten; / Halt! Haltet! / Doch keiner wendet! /
22776#Nahum,2,10#10. Raubt Silber, raubet Gold! / Kein Ende hat der Vorrat / die Pracht an allem köstlichen Gerät! /
22777#Nahum,2,11#11. Leer, los und ledig wirds / das Herz zerflossen / ein Zittern in den Knien / und Schlottern in allen Hüften / und aller Antlitz sammelt Glut.
22778#Nahum,2,12#12. Wo ist der Löwen Hausung / die Weide der Bestien / dahin der Leu, der Löwe gingen / das Leuenjunge, und sie keiner schreckte /
22779#Nahum,2,13#13. der Löwe, reißend für die Welfen / und würgend für die Löwinnen / der seine Höhlen füllt mit Raub / und seine Hausung mit Zerfleischtem. /
22780#Nahum,2,14#14. Sieh, ich will an dich / ist Spruch des Ewigen der Scharen / und will im Rauch verbrennen ihre Wagen / dein Raubgetier, das frißt das Schwert / ich tilge von der Erde deinen Raub / und nicht mehr hört man deiner Künder Ruf.
22781#Nahum,3,1#1. Weh, Stadt des Bluts / ganz Luges, Raffens voll / nicht endet der Raub. /
22782#Nahum,3,2#2. Der Peitsche Knall / der Räder Rasseln / und trabendes Roß / wegsetzender Wagen. /
22783#Nahum,3,3#3. Aufbäumende Reiter / des Schwertes Funkeln / der Lanze Blitz / die Menge Erschlagner / der Toten Masse / kein Ende der Leichen / man stürzt ob ihrer Leichen. /
22784#Nahum,3,4#4. Weil viel der Buhlin Buhlerei / der anmutsvollen, zaubermächtigen / die durch ihr Buhlen Völker preisgegeben / und Stämme durch ihr Zaubern. /
22785#Nahum,3,5#5. Ich will an dich / ist Spruch des Ewigen der Scharen / deck übers Antlitz dir die Schleppe auf / laß Völker deine Blöße sehn / und Königreiche deine Scham. /
22786#Nahum,3,6#6. Ich werfe Unrat auf dich / ich schände dich / mach dich dem Kot gleich.
22787#Nahum,3,7#7. Dann ists: / Allwer dich sieht / der flieht vor dir / und spricht: / ,Verheert ist Ninewe / wer zeigt ihr Mitleid? / Woher such ich / die Tröster dir?'
22788#Nahum,3,8#8. Bist du denn besser als No-Amon / das an den Strömen lag / mit Wassern ringsum / des Wall das Meer / das Meer seine Mauer? /
22789#Nahum,3,9#9. Kusch, mächtig, und Mizraim, endlos / Put und die Lubier waren deine Helfer. /
22790#Nahum,3,10#10. Auch sie, zur Verschleppung / ging sie gefangen / auch ihre Kindlein zerschmettert / vornan in allen Gassen / um ihre Angesehnen warfen sie das Los / all ihre Großen fesselt man in Ketten. /
22791#Nahum,3,11#11. Auch du wirst trunken / wirst umnachtet sein / auch du wirst suchen / dir Zuflucht vorm Feind. /
22792#Nahum,3,12#12. All deine Vesten: Feigenbäume / mit reifen Früchten: / Wenn man sie schüttelt, fallen sie / dem Esser in den Mund. /
22793#Nahum,3,13#13. Sieh an, dein Volk / es ward in dir zu Weibern / vor deinen Feinden stehn / weit offen deines Landes Tore / Brand fraß dein Riegelgebälk. /
22794#Nahum,3,14#14. Belagrungswasser schöpf dir / mach stark deine Vesten / hinein in den Schlamm / und stampf in den Lehm / halt fest die Ziegelform! /
22795#Nahum,3,15#15. Dort wird dich Feuer fressen / das Schwert dich tilgen / dich fressen wie der Heuschreck. / Weggefegt wie vom Heuschreck / weggefegt wie von den Schrecken! /
22796#Nahum,3,16#16. Du mehrtest deine Händler / vor den Sternen des Himmels / der Heuschreck breitet sich, fliegt fort. /
22797#Nahum,3,17#17. Deine Hofleute wie die Schrecken / deine Amtsschreiber wie der Hüpfer Haufen / die an den Mauern lagern / am Tag des Frostes. / Aufstrahlt die Sonne - fort ists / man kennt den Ort davon nicht, wo sie sind. /
22798#Nahum,3,18#18. Es schlummern, König Aschschurs, deine Hirten / wo sie da hausen, deine Mächtigen. / Zersprengt hin auf den Bergen ist dein Volk / und keiner sammelts. /
22799#Nahum,3,19#19. Kein Heilen gibts für deinen Bruch / es schmerzt deine Wunde! / Allwer die Kunde von dir hört / klatscht ob dir in die Hände / denn über wen erging nicht / deine Bosheit ständig?»