8024#2. Samuel,1,1#1. ES war nun nach dem Tod Schauls, als Dawid von dem Sieg über Amalek zurückgekehrt war. Und Dawid weilte in Zikelag zwei Tage;
8025#2. Samuel,1,2#2. und es war am dritten Tag, sieh, da kam ein Mann aus dem Lager um Schaul mit zerrissenen Kleidern und Erde auf seinem Haupt; und als er zu Dawid gekommen war, fiel er zur Erde nieder und warf sich hin.
8026#2. Samuel,1,3#3. Und Dawid sprach zu ihm: «Woher kommst du?» Und er sprach zu ihm: «Aus dem Lager Jisraëls bin ich entronnen.»
8027#2. Samuel,1,4#4. Da sprach Dawid zu ihm: «Wie war die Sache? Erzähle mirs doch!» Und er sprach: «Geflohen ist das Volk aus der Schlacht, auch ist viel gefallen und gestorben vom Volk, und auch Schaul und sein Sohn Jehonatan sind tot.»
8028#2. Samuel,1,5#5. Da sprach Dawid zu dem Burschen, der ihm berichtete: «Wie weißt du das, daß Schaul tot ist und sein Sohn Jehonatan?»
8029#2. Samuel,1,6#6. Da sprach der Bursche, der ihm berichtete: «Ich kam zufällig auf den Berg ha-Gilboa, und sieh, da war Schaul, auf seinen Speer gestützt, während Wagen und Reiter ihn erreicht hatten.
8030#2. Samuel,1,7#7. Als er sich umwandte und mich sah, rief er mich, und ich sagte: ,Hier bin ich.'
8031#2. Samuel,1,8#8. Da sprach er zu mir: ,Wer bist du?' Und ich sprach zu ihm: ,Ein Amalekiter bin ich.'
8032#2. Samuel,1,9#9. Da sprach er zu mir: ,Tritt doch her zu mir und töte mich, denn der Todeskrampf hat mich erfaßt, denn noch ist Leben in mir.'
8033#2. Samuel,1,10#10. Da trat ich zu ihm hin und tötete ihn, da ich wußte, daß er nicht leben würde nach seinem Fall, und ich nahm das Diadem, das auf seinem Haupt, und die Spange, die an seinem Arm war, und brachte sie meinem Herrn hierher.»
8034#2. Samuel,1,11#11. Da faßte Dawid seine Kleider und zerriß sie, und auch alle Männer, die bei ihm waren.
8035#2. Samuel,1,12#12. Und sie klagten und weinten und fasteten bis zum Abend um Schaul und um seinen Sohn Jehonatan und um das Volk des Ewigen und um das Haus Jisraël, weil sie durchs Schwert gefallen waren.
8036#2. Samuel,1,13#13. Da sprach Dawid zu dem Burschen, der es ihm berichtet hatte: «Woher bist du?» Und er sagte: «Der Sohn eines fremden Mannes, eines Amalekiters bin ich.»
8037#2. Samuel,1,14#14. Da sprach Dawid zu ihm: «Wie hast du dich nicht gescheut, deine Hand auszustrecken, um den Gesalbten des Ewigen umzubringen?»
8038#2. Samuel,1,15#15. Da rief Dawid einen seiner Burschen und sprach: «Tritt heran und schlag ihn!» Und er schlug ihn nieder, daß er starb.
8039#2. Samuel,1,16#16. Und Dawid sprach zu ihm: «Dein Blut auf dein Haupt, denn dein Mund hat wider dich gezeugt, aussagend: ,Ich habe den Gesalbten des Ewigen getötet.'»
8040#2. Samuel,1,17#17. Dann stimmte Dawid dieses Klagelied auf Schaul und seinen Sohn Jehonatan an.
8041#2. Samuel,1,18#18. Und er befahl, die Söhne Jehudas den Bogen zu lehren. Sieh, es ist aufgeschrieben im Buch des Redlichen:
8042#2. Samuel,1,19#19. «Lust Jisraëls, Auf deinen Leichen - tot! Wie fielen die Helden!
8043#2. Samuel,1,20#20. Sagts nicht zu Gat, Verkündets nimmer auf den Straßen Aschkelons, Daß sich nicht freuen der Pelischter Töchter, Daß nicht der Unbeschnittnen Töchter jauchzen.
8044#2. Samuel,1,21#21. Ihr Berge zu Gilboa, Nicht Tau auf euch noch Regen, Gefild der Höhen! Dort ward befleckt der Helden Schild, Schauls Schild, (Und des) der nicht mit Öl gesalbt,
8045#2. Samuel,1,22#22. Vom Blut Erschlagener, Der Helden Fett! Der Bogen des Jehonatan, Der nie zurückwich. Das Schwert Schauls, Das leer nie wiederkehrt!
8046#2. Samuel,1,23#23. Schaul und Jehonatan, Geliebt und gut im Leben, Im Tod auch nicht geschieden! Geschwinder als Adler Und stärker als Löwen.
8047#2. Samuel,1,24#24. Ihr Töchter Jisraëls, Weint um Schaul, Der euch in Purpur kleidete mit Köstlichkeit, Der goldnen Schmuck euch legte aufs Gewand.
8048#2. Samuel,1,25#25. Wie fielen die Helden Im Kampfgedräng! Jehonatan, auf deinen Leichen - tot.
8049#2. Samuel,1,26#26. Bang ist es mir um dich, Jehonatan, mein Bruder, Warst mir sehr lieb! Mir wundersamer dein Lieben Als Frauenliebe.
8050#2. Samuel,1,27#27. Wie sind die Helden gefallen, Dahin des Kampfes Waffen!»
8051#2. Samuel,2,1#1. Und es war nachher; da befragte Dawid den Ewigen und sprach: «Soll ich nach einer der Städte Jehudas hinaufziehn?» Und der Ewige sprach zu ihm: «Zieh hinauf!» Da sagte Dawid: «Wohin soll ich hinaufziehn?» Und er sprach: «Nach Hebron.»
8052#2. Samuel,2,2#2. So zog Dawid dort hinauf und auch seine beiden Frauen, Ahinoam aus Jisraël und Abigail, das Weib Nabals, aus ha-Karmel.
8053#2. Samuel,2,3#3. Und seine Leute, die bei ihm waren, führte Dawid hinauf, einen jeden mit seinem Haus, und sie wohnten in den Städten um Hebron.
8054#2. Samuel,2,4#4. Da kamen die Männer von Jehuda und salbten dort Dawid zum König über das Haus Jehuda. Und man berichtete Dawid und sagte: «Die Männer von Jabesch-Gil'ad, die haben Schaul begraben.»
8055#2. Samuel,2,5#5. Da schickte Dawid Boten zu den Männern von Jabesch-Gil'ad und ließ ihnen sagen: «Gesegnet ihr dem Ewigen, die ihr diese Liebe geübt an eurem Herrn, an Schaul, daß ihr ihn begraben!
8056#2. Samuel,2,6#6. Und nun möge euch der Ewige Liebe und Treue erweisen, und auch ich will euch dies Gute tun, da ihr dieses getan habt.
8057#2. Samuel,2,7#7. Nun aber laßt eure Hand fest sein, werdet tüchtige Männer, denn euer Herr Schaul ist tot; auch hat mich das Haus Jehuda zum König über sich gesalbt.»
8058#2. Samuel,2,8#8. Abner aber, der Sohn Ners, der Heeresoberste Schauls, nahm Isch-Boschet, den Sohn Schauls, und führte ihn nach Mahanaim.
8059#2. Samuel,2,9#9. Und er machte ihn zum König über das Gil'ad, den Aschuräer, über Jisreel, über Efraim und über Binjamin, und über ganz Jisraël.
8060#2. Samuel,2,10#10. Vierzig Jahre war Isch-Boschet, der Sohn Schauls, alt, als er König wurde über Jisraël, und zwei Jahre regierte er. Allein das Haus Jehuda stand hinter Dawid.
8061#2. Samuel,2,11#11. Und es war die Zahl der Tage, die Dawid in Hebron König war über das Haus Jehuda, sieben Jahre und sechs Monate.
8062#2. Samuel,2,12#12. Da zog Abner, der Sohn Ners, mit den Knechten Isch-Boschets, des Sohnes Schauls, von Mahanaim aus nach Gib'on.
8063#2. Samuel,2,13#13. Joab aber, der Sohn der Zeruja, und die Knechte Dawids zogen aus, und sie trafen sie allesamt am Teich von Gib'on; und sie ließen sich nieder, die an dem Teich hüben, und die an dem Teich drüben.
8064#2. Samuel,2,14#14. Da sprach Abner zu Joab: «Mögen doch die Burschen antreten und vor uns spaßen.» Und Joab sprach: «Sie mögen antreten.»
8065#2. Samuel,2,15#15. Da traten sie an und gingen hinüber, abgezählt, zwölf für Binjamin und Isch-Boschet, den Sohn Schauls, und zwölf von den Knechten Dawids.
8066#2. Samuel,2,16#16. Sie faßten aber einer den andern beim Kopf und (gerieten) mit dem Schwert einer dem andern in die Seite, daß sie insgesamt fielen; daher nennt man jenen Ort «Helkat-ha Zurim»-1- bei Gib'on. -1) Feld der Steinklingen.++
8067#2. Samuel,2,17#17. Da war der Kampf ungemein schwer an jenem Tag, und es wurden Abner und die Männer Jisraëls geschlagen vor den Knechten Dawids.
8068#2. Samuel,2,18#18. Es waren aber dort die drei Söhne der Zeruja: Joab, Abischai und Asaël; Asaël aber war leicht zu Fuß wie eine Gazelle auf dem Feld.
8069#2. Samuel,2,19#19. Und Asaël setzte Abner nach und bog nicht ab, von Abners Spur nach rechts oder links zu gehen.
8070#2. Samuel,2,20#20. Da wandte sich Abner um und sprach: «Bist du es, Asaël?» Und er sprach: «Ich.»
8071#2. Samuel,2,21#21. Da sprach Abner zu ihm: «Bieg ab nach rechts oder links und faß dir einen der Burschen und nimm dir seine Rüstung!» Aber Asaël wollte nicht von ihm weichen.
8072#2. Samuel,2,22#22. Da sprach Abner weiter zu Asaël: «Weiche von mir, warum sollte ich dich zu Boden schlagen, und wie könnte ich dann mein Gesicht erheben zu deinem Bruder Joab?»
8073#2. Samuel,2,23#23. Als er aber nicht weichen wollte, stieß ihm Abner mit dem untern Teil des Speers in den Bauch, daß der Speer von hinten wieder herauskam. Und er stürzte dort nieder und starb auf der Stelle. Jeder aber, der nun an die Stelle kam, wo Asaël tot hingestürzt war, blieb stehen.
8074#2. Samuel,2,24#24. Da setzten Joab und Abischai Abner nach. Die Sonne war eben untergegangen, als sie nach Gib'at-Amma kamen, das vor Giah liegt, auf dem Weg nach der Wüste von Gib'on.
8075#2. Samuel,2,25#25. Da sammelten sich die Söhne Binjamins hinter Abner und bildeten einen Haufen und stellten sich auf dem Gipfel einer Höhe auf.
8076#2. Samuel,2,26#26. Da rief Abner Joab zu und sprach: «Soll denn ewig das Schwert fressen? Weißt du nicht, daß es bitter sein wird am Ende? Wie lange noch willst du dem Volk nicht sagen, von ihren Brüdern abzulassen?»
8077#2. Samuel,2,27#27. Da sprach Joab: «Es lebt Gott! Hättest du geredet, so wäre das Volk schon mit Morgenanbruch abgezogen, jeder von seinem Bruder.»
8078#2. Samuel,2,28#28. Darauf stieß Joab in die Posaune; und das ganze Volk machte halt, setzte Jisraël nicht weiter nach und kämpfte fortan nicht mehr.
8079#2. Samuel,2,29#29. Abner aber und seine Leute zogen durch die Niederung während jener ganzen Nacht, durchschritten den Jarden, zogen den ganzen Morgen und kamen nach Mahanaim.
8080#2. Samuel,2,30#30. Und Joab kehrte von der Verfolgung Abners zurück und sammelte das ganze Volk; da wurden von den Knechten Dawids neunzehn Mann vermißt, und Asaël.
8081#2. Samuel,2,31#31. Die Knechte Dawids aber hatten erschlagen von Binjamin und den Leuten Abners: Dreihundertsechzig Mann waren tot.
8082#2. Samuel,2,32#32. Und sie nahmen Asaël und begruben ihn im Grab seines Vaters zu Bet-Lehem. Und sie zogen die ganze Nacht hindurch, Joab und seine Leute, und es tagte ihnen in Hebron.
8083#2. Samuel,3,1#1. Und der Krieg zog sich lange hin zwischen dem Haus Schauls und dem Haus Dawids; und Dawid wurde immer stärker, während das Haus Schauls immer schwächer wurde.
8084#2. Samuel,3,2#2. Und Dawid wurden in Hebron Söhne geboren. Sein Erstgeborener war Amnon, von Ahinoam aus Jisreel.
8085#2. Samuel,3,3#3. Und sein Zweiter war Kil'ab, von Abigail, dem Weib Nabals aus ha-Karmel; und der Dritte war Abschalom, Sohn der Maacha, einer Tochter Talmais, des Königs von Geschur.
8086#2. Samuel,3,4#4. Und der Vierte war Adonija, Sohn der Haggit, und der Fünfte Schefatja, Sohn der Abital.
8087#2. Samuel,3,5#5. Und der Sechste war Jitream, von Egla, dem Weib Dawids. Diese wurden Dawid in Hebron geboren.
8088#2. Samuel,3,6#6. Und es war, als Krieg war zwischen dem Haus Schauls und dem Haus Dawids, da hielt Abner sich fest zum Haus Schauls.
8089#2. Samuel,3,7#7. Nun hatte Schaul eine Kebse gehabt, mit Namen Rizpa, eine Tochter Ajjas. Und er-1- sagte zu Abner: «Warum bist du zur Kebse meines Vaters eingegangen?» -1) Isch-Boschet.++
8090#2. Samuel,3,8#8. Da verdroß es Abner sehr wegen der Worte Isch-Boschets, und er sprach: «Bin ich ein Hundekopf, der zu Jehuda . . .? Heute tue ich da Liebe dem Haus Schauls, deines Vaters, seinen Brüdern und seinen Genossen und habe dich nicht übermittelt in die Hand Dawids, und jetzt rechnest du mir das Vergehen mit dem Weib an?
8091#2. Samuel,3,9#9. So tue Gott Abner an, so und noch mehr! Ja, wie der Ewige Dawid geschworen hat, so werde ich ihm tun:
8092#2. Samuel,3,10#10. Das Königtum vom Haus Schauls fortzunehmen und den Thron Dawids aufzurichten über Jisraël und über Jehuda von Dan bis Beer-Scheba.»
8093#2. Samuel,3,11#11. Da vermochte er Abner nichts mehr zu erwidern, weil er ihn fürchtete.
8094#2. Samuel,3,12#12. Da sandte Abner auf der Stelle Boten an Dawid und ließ sagen: «Wem gehört das Land?» Besagend: «Schließe deinen Bund mit mir, sieh, meine Hand ist mit dir, um ganz Jisraël dir zuzuwenden.»
8095#2. Samuel,3,13#13. Und er sagte: «Gut, ich will einen Bund mit dir schließen, doch eine Sache fordere ich von dir: Du darfst mein Angesicht nicht sehen, es sei denn, wenn du mir Michal, die Tochter Schauls, gebracht hast, wenn du kommst, mich zu sehen.»
8096#2. Samuel,3,14#14. Dann schickte Dawid Boten zu Isch-Boschet, dem Sohn Schauls, und ließ sagen: «Gib mir mein Weib Michal, die ich mir erheiratet habe um hundert Pelischtäervorhäute.»
8097#2. Samuel,3,15#15. Da sandte Isch-Boschet hin und ließ sie holen von dem Mann, von Paltiël, dem Sohn Laischs.
8098#2. Samuel,3,16#16. Und ihr Mann ging mir ihr, im Gehen weinend, hinter ihr her bis Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: «Geh, kehr um»; da kehrte er um.
8099#2. Samuel,3,17#17. Und Abners Worte erging an die Ältesten Jisraëls, besagend: «Schon gestern und ehegestern habt ihr Dawid zum König über euch verlangt.
8100#2. Samuel,3,18#18. Nun denn, führt es aus! Denn der Ewige hat zu Dawid gesprochen: ,Durch meinen Knecht Dawid will ich mein Volk Jisraël retten aus der Hand der Pelischtäer und aus der Hand aller ihrer Feinde.'»
8101#2. Samuel,3,19#19. So redete auch Abner vor den Ohren Binjamins; dann ging Abner auch hin, um vor den Ohren Dawids in Hebron zu berichten alles, was recht war in den Augen Jisraëls und in den Augen des Hauses Binjamin.
8102#2. Samuel,3,20#20. Und Abner kam zu Dawid nach Hebron und mit ihm zwanzig Männer; da bereitete Dawid Abner und den Männern, die bei ihm waren, ein Mahl.
8103#2. Samuel,3,21#21. Und Abner sagte zu Dawid: «Ich will mich aufmachen und hingehn und um meinen Herrn, den König, ganz Jisraël sammeln, auf daß sie mit dir einen Bund schließen, damit du regierst, wo immer deine Seele es begehrt.» Darauf entließ Dawid Abner, und er ging in Frieden.
8104#2. Samuel,3,22#22. Und sieh, da kamen die Knechte Dawids mit Joab vom Streifzug heim und brachten viel Beute mit, Abner jedoch war nicht mehr bei Dawid in Hebron, denn der hatte ihn entlassen, und er war in Frieden fortgegangen.
8105#2. Samuel,3,23#23. Sobald nun Joab ankam, mit der ganzen Schar, die bei ihm war, berichtete man Joab und sagte: «Gekommen ist Abner, der Sohn Ners, zum König, der hat ihn entlassen, und er ist in Frieden fortgegangen.»
8106#2. Samuel,3,24#24. Da ging Joab zum König und sagte: «Was hast du getan? Sieh! Abner ist zu dir gekommen; warum hast du ihn entlassen, daß er fortging!
8107#2. Samuel,3,25#25. Du kennst Abner, den Sohn Ners! Denn um dich zu beschwatzen ist er gekommen, um dein Gehen und dein Kommen zu erfahren und zu wissen alles, was du tust!»
8108#2. Samuel,3,26#26. Und Joab ging weg von Dawid und sandte Abner Boten nach, und die brachten ihn von der Zisterne Sira zurück, Dawid aber wußte es nicht.
8109#2. Samuel,3,27#27. Und Abner kehrte nach Hebron zurück. Da zog ihn Joab auf die Seite, ins Tor, um mit ihm ungestört zu reden, und schlug ihn dort in den Unterleib, daß er starb, um des Blutes seines Bruders Asaël willen.
8110#2. Samuel,3,28#28. Und Dawid hörte davon nachher, da sprach er: «Rein bin ich und mein Königtum bei dem Ewigen für immer von dem Blut Abners, des Sohnes Ners!
8111#2. Samuel,3,29#29. Möge es fallen auf das Haupt Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters; und möge im Haus Joabs nicht ausgehn, was an Fluß und Aussatz leidet, sich an Krücken hält, durchs Schwert fällt und des Brots ermangelt!»
8112#2. Samuel,3,30#30. Und Joab und sein Bruder Abischai hatten Abner erschlagen, weil er ihren Bruder Asaël bei Gib'on im Kampf getötet hatte.
8113#2. Samuel,3,31#31. Und Dawid sprach zu Joab und zu all dem Volk, das bei ihm war: «Zerreißt eure Kleider, gürtet Sackzeug um und geht klagend vor Abner her!» Auch der König Dawid ging hinter der Bahre.
8114#2. Samuel,3,32#32. Und man begrub Abner in Hebron, und der König hob seine Stimme und weinte am Grab Abners, und auch alles Volk weinte.
8115#2. Samuel,3,33#33. Dann stimmte der König das Klagelied auf Abner an und sprach: «Sollt wie ein Niederträchtger Abner sterben?
8116#2. Samuel,3,34#34. Gebunden waren deine Hände nicht, In Fesseln nicht geschlagen deine Füße; Wie vor Verbrecherbuben bist du gefallen!» Da weinte das ganze Volk noch mehr um ihn.
8117#2. Samuel,3,35#35. Da kam alles Volk, um Dawid Brot zu reichen, da es noch Tag war; aber Dawid schwor und sprach: «So tue mir Gott an, so und noch mehr, wenn ich vor Sonnenuntergang Brot genieße oder sonst etwas!»
8118#2. Samuel,3,36#36. Als das ganze Volk das wahrnahm, war es recht in seinen Augen, wie alles, was der König tat, recht war in den Augen des ganzen Volkes.
8119#2. Samuel,3,37#37. An jenem Tag erkannte alles Volk und ganz Jisraël, daß es nicht vom König ausgegangen war, Abner, den Sohn Ners, zu töten.
8120#2. Samuel,3,38#38. Und der König sagte zu seinen Knechten: «Wißt ihr nicht, daß ein Fürst und ein Großer in Jisraël heute gefallen ist?
8121#2. Samuel,3,39#39. Ich aber bin heute noch schwach, obwohl ich zum König gesalbt, und jene Männer, die Söhne der Zeruja, sind härter als ich; möge der Ewige dem, der das Böse getan, heimzahlen nach seinem Bösen.»
8122#2. Samuel,4,1#1. Als der Sohn Schauls hörte, daß Abner in Hebron gestorben war, da sanken seine Hände, und ganz Jisraël ward bestürzt.
8123#2. Samuel,4,2#2. Nun hatte Schauls Sohn zwei Männer als Führer von Streitscharen, der eine hieß Baana, der andere Rechab, Söhne Rimmons aus Beerot von den Söhnen Binjamins; denn auch Beerot wird zu Binjamin gerechnet.
8124#2. Samuel,4,3#3. Die Beeroter aber waren nach Gittaim geflohen und dort bis auf diesen Tag wohnen geblieben.
8125#2. Samuel,4,4#4. Und Jehonatan, der Sohn Schauls, hatte einen an den Beinen gelähmten Sohn; fünf Jahre war der alt, als die Nachricht von Schaul und Jehonatan aus Jisreel kam. Da nahm ihn seine Wärterin auf und floh; es war aber, als sie hastete zu flüchten, da fiel er herab und ward lahm; und sein Name war Mefiboschet.
8126#2. Samuel,4,5#5. Da gingen die Söhne Rimmons aus Beerot, Rechab und Baana, und kamen in der Hitze des Tages in das Haus Isch-Boschets; der hatte sich eben zur Mittagsruhe hingelegt.
8127#2. Samuel,4,6#6. Sie waren als Weizenhändler bis ins Innere des Hauses gekommen, und sie schlugen ihn in den Unterleib, und Rechab und sein Bruder Baana entkamen.
8128#2. Samuel,4,7#7. Sie waren ins Haus gekommen, als jener auf seinem Bett im Schlafgemach lag, da schlugen sie ihn tot, schnitten ihm den Kopf ab und nahmen seinen Kopf und gingen den Weg durch die Niederung die ganze Nacht.
8129#2. Samuel,4,8#8. Und sie brachten den Kopf Isch-Boschets zu Dawid nach Hebron und sagten zum König: «Da ist der Kopf Isch-Boschets, des Sohnes Schauls, deines Feindes, der dir nach dem Leben trachtete, der Ewige aber hat meinem Herrn, dem König, heute Rache an Schaul und seinem Samen gewährt.»
8130#2. Samuel,4,9#9. Da antwortete Dawid Rechab und seinem Bruder Baana, den Söhnen Rimmons aus Beerot, und sprach zu ihnen: «Es lebt der Ewige, der meine Seele erlöst hat aus aller Not!
8131#2. Samuel,4,10#10. Den, der mir Botschaft brachte und sagte: ,Schaul ist tot', und der sich ein Freudenbote zu sein dünkte, den ergriff ich und tötete ihn in Zikelag, dem ich doch hätte Botenlohn geben sollen!
8132#2. Samuel,4,11#11. Wie gar, wenn ruchlose Männer einen gerechten Mann in seinem Haus auf seinem Lager erschlagen! Sollte ich da nicht sein Blut von euch fordern und euch aus dem Land hinwegtilgen?»
8133#2. Samuel,4,12#12. Darauf gebot Dawid den Burschen; die töteten sie, hieben ihnen Hände und Füße ab, und hängten sie am Teich von Hebron auf. Den Kopf Isch-Boschets aber nahmen sie und begruben ihn im Grab Abners zu Hebron.
8134#2. Samuel,5,1#1. Da kamen alle Stämme Jisraëls zu Dawid nach Hebron und sprachen: «Da sind wir, sind dein Bein und Fleisch.
8135#2. Samuel,5,2#2. Schon gestern wie auch ehegestern, als Schaul König über uns war, warst du es, der Jisraël aus- und einführte, und der Ewige hat zu dir gesprochen: Du sollst mein Volk Jisraël weiden und du sollst Fürst sein über Jisraël!»
8136#2. Samuel,5,3#3. Dann kamen alle Ältesten Jisraëls zum König nach Hebron, und König Dawid schloß mit ihnen einen Bund in Hebron vor dem Ewigen. Und sie salbten Dawid zum König über Jisraël.
8137#2. Samuel,5,4#4. Dreißig Jahre war Dawid alt, als er König wurde, vierzig Jahre regierte er.
8138#2. Samuel,5,5#5. In Hebron regierte er über Jehuda sieben Jahre und sechs Monate, und in Jeruschalaim regierte er dreiunddreißig Jahre über ganz Jisraël und Jehuda.
8139#2. Samuel,5,6#6. Dann zog der König mit seinen Leuten nach Jeruschalaim zu dem Jebusäer, dem Bewohner des Landes; da ließ er Dawid so sagen: «Du wirst nicht hierherkommen, es sei denn, du entfernst die Blinden und Lahmen.» Das besagte: «Dawid wird nicht hierherkommen.»
8140#2. Samuel,5,7#7. Dawid aber eroberte die Veste Zijon, das ist die Dawidsburg.
8141#2. Samuel,5,8#8. An jenem Tag hatte (man) Dawid gesagt: «Wer den Jebusäer schlägt, den trifft es mit dem Donnerkeil!» Und wegen der Lahmen und der Blinden, die (dann) Dawids Seele verhaßt waren, darum sagt man: «Ein Blinder und Lahmer darf nicht ins Haus kommen.»
8142#2. Samuel,5,9#9. Und Dawid wohnte in der Veste und nannte sie «Dawidsburg», und Dawid baute ringsum vom Millo-1- an einwärts. -1) Aufschüttung.++
8143#2. Samuel,5,10#10. Und Dawid wurde immer größer, da der Ewige, der Gott der Scharen, mit ihm war.
8144#2. Samuel,5,11#11. Und Hiram, der König von Zor-1-, sandte Boten an Dawid mit Zedernholz, und Holzbearbeiter und Mauersteinbearbeiter, und sie bauten ein Haus für Dawid. -1) Tyrus.++
8145#2. Samuel,5,12#12. Da erkannte Dawid, daß der Ewige ihn als König über Jisraël festgesetzt und sein Reich erhöht hatte um seines Volkes Jisraël willen.
8146#2. Samuel,5,13#13. Und Dawid nahm noch Kebsen und Frauen aus Jeruschalaim, nachdem er von Hebron gekommen war; und es wurden Dawid noch Söhne und Töchter geboren.
8147#2. Samuel,5,14#14. Und dies sind die Namen derer, die ihm in Jeruschalaim geboren wurden: Schammua, Schobab, Natan und Schelomo;
8148#2. Samuel,5,15#15. und Jibhar, Elischua, Nefeg und Jafia;
8149#2. Samuel,5,16#16. und Elischama, Eljada und Elifelet.
8150#2. Samuel,5,17#17. Als die Pelischtäer hörten, daß man Dawid zum König über Jisraël gesalbt hatte, zogen alle Pelischtäer herauf, um Dawid zu suchen; Dawid aber hörte davon und ging in die Bergveste hinab.
8151#2. Samuel,5,18#18. Als nun die Pelischtäer gekommen waren und sich im Tal Refaim ausgebreitet hatten,
8152#2. Samuel,5,19#19. da befragte Dawid den Ewigen und sprach: «Soll ich gegen die Pelischtäer hinaufziehn? Wirst du sie in meine Hand geben?» Da sprach der Ewige zu Dawid: «Zieh hinauf, denn ich werde die Pelischtäer in deine Hand geben.»
8153#2. Samuel,5,20#20. Da kam Dawid nach Baal-Perazim und Dawid schlug sie dort. Da sagte er: «Durchbrochen-1- hat der Ewige meine Feinde vor mir her wie ein Wasserdurchbruch.» Darum nannte man den Namen jenes Ortes «Baal-Perazim». -1) -+paraz-.++
8154#2. Samuel,5,21#21. Und sie ließen ihre Götzenbilder dort zurück, da schaffte sie Dawid und seine Leute fort.
8155#2. Samuel,5,22#22. Und die Pelischtäer zogen noch einmal herauf und breiteten sich im Tal Refaim aus.
8156#2. Samuel,5,23#23. Und Dawid befragte den Ewigen, und der sprach: «Zieh nicht hinauf, wende dich ihnen in den Rücken, daß du an sie von der Seite der Balsamstauden herankommst.
8157#2. Samuel,5,24#24. Und es soll sein, wenn du Geräusch von Schritten in den Wipfeln der Balsamstauden hörst, dann schlage zu, denn dann ist der Ewige vor dir her ausgezogen, das Lager der Pelischtäer zu schlagen.»
8158#2. Samuel,5,25#25. Da tat Dawid so, wie ihm der Ewige befohlen, und schlug die Pelischtäer von Geba bis gegen Geser hin.
8159#2. Samuel,6,1#1. Und Dawid versammelte wieder alle Auserlesenen in Jisraël: Dreißigtausend.
8160#2. Samuel,6,2#2. Dann machte er sich auf, und Dawid und alles Volk, das bei ihm war, gingen von Baal-Jehuda aus, um von dort die Lade Gottes heraufzuführen, auf welcher der Name, der Name des Ewigen der Scharen, der über den Kerubim thront, genannt war.
8161#2. Samuel,6,3#3. Und sie setzten die Lade Gottes auf einen neuen Wagen und brachten sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hügel war; und Usa und Ahjo, die Söhne Abinadabs, leiteten den neuen Wagen.
8162#2. Samuel,6,4#4. Und sie trugen sie aus dem Haus Abinadabs, das auf dem Hügel war: (Usa) neben der Lade Gottes, während Ahjo vor der Lade schritt.
8163#2. Samuel,6,5#5. Und Dawid und das ganze Haus Jisraël ergötzten vor dem Ewigen mit allerlei Gerät aus Zypressenholz, mit Zithern, Harfen, Pauken, Schellen und Zymbeln.
8164#2. Samuel,6,6#6. Als sie aber zur Tenne des Gottesschlags-1- gekommen waren, griff Usa nach der Lade Gottes und faßte sie, weil die Rinder sich losgemacht hatten. -1) -+Nachon-.++
8165#2. Samuel,6,7#7. Da flammte des Ewigen Antlitz auf wider Usa, und Gott schlug ihn dort wegen des Vergehens, so daß er dort starb, neben der Lade Gottes.
8166#2. Samuel,6,8#8. Und es verdroß Dawid, daß der Ewige an Usa einen Riß-1- gerissen hatte; und er nannte jenen Ort «Perez Usa» bis auf diesen Tag. -1) -+Perez-.++
8167#2. Samuel,6,9#9. Nun fürchtete Dawid an jenem Tag den Ewigen und sagte: «Wie sollte die Lade des Ewigen zu mir kommen?»
8168#2. Samuel,6,10#10. Und Dawid wollte die Lade des Ewigen nicht zu sich in die Dawidsburg einkehren lassen; so ließ Dawid sie in das Haus Obed-Edoms aus Gat abbiegen.
8169#2. Samuel,6,11#11. Und die Lade des Ewigen blieb im Haus Obed-Edoms aus Gat drei Monate, und der Ewige segnete Obed-Edom und sein ganzes Haus.
8170#2. Samuel,6,12#12. Und man berichtete dem König Dawid und sagte: «Gesegnet hat der Ewige das Haus Obed-Edoms und alles, was ihm gehört, um der Lade Gottes willen»; da ging Dawid hin und führte die Lade Gottes aus dem Haus Obed-Edoms in die Dawidsburg hinauf in Freuden.
8171#2. Samuel,6,13#13. Und es war, als die Träger der Lade des Ewigen sechs Schritte gemacht hatten, da schlachtete er Ochsen und Stiere.
8172#2. Samuel,6,14#14. Und Dawid tanzte mit aller Macht vor dem Ewigen, und Dawid war mit einem linnenen Efod-1- bekleidet. -1) Schulterkleid.++
8173#2. Samuel,6,15#15. Und Dawid und das ganze Haus Jisraël führten die Lade des Ewigen hinauf unter Jubel und Posaunenschall.
8174#2. Samuel,6,16#16. Als nun die Lade des Ewigen in die Dawidsburg kam, schaute Michal, die Tochter Schauls, durchs Fenster, und als sie den König Dawid vor dem Ewigen hüpfen und tanzen sah, verachtete sie ihn in ihrem Herzen.
8175#2. Samuel,6,17#17. Und sie brachten die Lade des Ewigen und stellten sie an ihren Ort in das Zelt, das Dawid für sie aufgeschlagen hatte. Darauf brachte Dawid Hochopfer vor dem Ewigen dar und Mahlopfer.
8176#2. Samuel,6,18#18. Als Dawid dann geendet hatte, das Hochopfer und die Mahlopfer darzubringen, segnete er das Volk im Namen des Ewigen der Scharen.
8177#2. Samuel,6,19#19. Und er verteilte unter das ganze Volk, unter die ganze Menge Jisraëls, so Mann wie Weib, für den einen Brotkuchen, den einen Ochsen und den einen Breitschaf. Dann ging das ganze Volk weg, ein jeder nach seinem Haus.
8178#2. Samuel,6,20#20. Als Dawid heimkehrte, um sein Haus zu begrüßen, ging Michal, die Tochter Schauls, Dawid entgegen und sprach: «Wie würdevoll war heute der König von Jisraël, da er sich bloßgestellt hat vor den Augen der Mägde seiner Knechte, wie sich einer der Habenichtse bloßstellt.»
8179#2. Samuel,6,21#21. Da sprach Dawid zu Michal: «Vor dem Ewigen, der mich erwählt hat vor deinem Vater und seinem ganzen Haus, mich zum Fürsten über das Volk des Ewigen, über Jisraël zu bestellen, vor dem Ewigen habe ich ergötzt
8180#2. Samuel,6,22#22. und wollte mich noch über dies erniedrigen und war gering in meinen Augen; bei den Mägden aber, von denen du redest, bei ihnen werde ich geehrt werden.»
8181#2. Samuel,6,23#23. Und Michal, die Tochter Schauls, hatte kein Kind bis zum Tag ihres Todes.
8182#2. Samuel,7,1#1. Es war nun, als der König in seinem Haus weilte und der Ewige ihm ringsum Ruhe verschafft hatte von allen seinen Feinden,
8183#2. Samuel,7,2#2. da sprach der König zu Natan, dem Gottbegeisteten: «Sieh doch, ich wohne in einem Haus aus Zedern, während die Lade Gottes im Tuchbehang weilt.»
8184#2. Samuel,7,3#3. Da sprach Natan zum König: «Alles, was du im Sinn hast, geh, tu es, denn der Ewige ist mit dir.»
8185#2. Samuel,7,4#4. Es war aber in jener Nacht, da erging das Wort des Ewigen an Natan, besagend:
8186#2. Samuel,7,5#5. «Geh, und sage zu meinem Knecht Dawid: So spricht der Ewige: Wolltest du mir ein Haus bauen, daß ich darin wohne?
8187#2. Samuel,7,6#6. Hab ich doch in keinem Haus gewohnt seit dem Tag, da ich die Kinder Jisraël aus Mizraim geführt habe, bis auf diesen Tag, sondern bin umhergezogen in Zelt und in Wohnung.
8188#2. Samuel,7,7#7. Habe ich, soviel ich umherzog unter allen Kindern Jisraël, ein Wort geredet zu einem der Stämme Jisraëls, die ich bestellt, mein Volk zu weiden, und gesagt: Warum habt ihr mir kein Haus aus Zedern gebaut?
8189#2. Samuel,7,8#8. Nun aber, sprich so zu meinem Knecht Dawid: So spricht der Ewige der Scharen: Ich habe dich von der Flur, hinter den Schafen, weggeholt, Fürst zu sein über mein Volk Jisraël!
8190#2. Samuel,7,9#9. Und ich war mit dir überall, wohin du gingst, habe alle deine Feinde vor dir hinweggetilgt und dir einen großen Namen gemacht, gleich dem Namen der Großen auf Erden.
8191#2. Samuel,7,10#10. Ich habe meinem Volk Jisraël eine Stätte bereitet und es eingepflanzt, daß es an seiner Stätte wohne und nimmer aufgeschreckt werde, und Söhne der Ruchlosigkeit es nicht mehr bedrücken wie ehedem
8192#2. Samuel,7,11#11. und seit dem Tag, da ich Richter über mein Volk Jisraël bestellte. Und ich habe dir Ruhe verschafft vor allen deinen Feinden, und kundgetan hat dir der Ewige, daß dir der Ewige ein Haus schaffen wird.
8193#2. Samuel,7,12#12. Wenn deine Tage voll sein werden, und du zur Ruhe gehst zu deinen Vätern, dann will ich deinen Samen nach dir, der aus dir hervorgeht, aufrichten und sein Königtum sichern.
8194#2. Samuel,7,13#13. Er soll ein Haus meinem Namen bauen, und ich will seinen Königsthron für immer sichern.
8195#2. Samuel,7,14#14. Ich will ihm Vater, und er soll mir Sohn sein; wenn er sich vergeht, will ich ihn züchtigen mit der Menschen Rute und Schlägen der Menschenkinder.
8196#2. Samuel,7,15#15. Meine Liebe aber soll von ihm nicht weichen, wie ich sie Schaul entzog, den ich fortgetan vor dir;
8197#2. Samuel,7,16#16. sondern bewährt sei dein Haus und deine Herrschaft für immer vor dir, dein Thron wird für immer Bestand haben.»
8198#2. Samuel,7,17#17. Gemäß all diesen Worten und all dieser Schau, so redete Natan zu Dawid.
8199#2. Samuel,7,18#18. Dann kam der König Dawid, saß nieder vor dem Ewigen und sprach: «Wer bin ich, mein Herr, o Gott, und was ist mein Haus, daß du mich bis hierher gebracht hast!
8200#2. Samuel,7,19#19. Aber das war noch zu gering in deinen Augen, mein Herr, o Gott, und du hast auch dem Haus deines Knechtes Verheißungen gemacht für die Ferne. Ist solches Weisung dem Menschen, mein Herr, o Gott?
8201#2. Samuel,7,20#20. Und was soll Dawid noch mehr zu dir reden, da du doch deinen Knecht kennst, mein Herr, o Gott?
8202#2. Samuel,7,21#21. Um deines Wortes willen hast du nach deinem Herzen all dies Große getan, um deinem Knecht es kundzutun.
8203#2. Samuel,7,22#22. Darum bist du groß, Ewiger, o Gott, denn keiner ist dir gleich, und kein Gott außer dir, nach allem, was wir mit unseren Ohren gehört haben.
8204#2. Samuel,7,23#23. Und wer ist wie dein Volk Jisraël, ein Volk auf Erden, daß ein Gott gegangen wäre, es zu erlösen, sich zum Volk, um ihm einen Namen zu schaffen, euch Großes zu erweisen und Furchtbares deinem Land, ob deinem Volk, das du dir aus Mizraim erlöst hast (gegen) Völker und deren Götter?
8205#2. Samuel,7,24#24. Du aber hast dir dein Volk Jisraël zum Volk aufgerichtet für immer, und du, o Ewiger, bist ihnen Gott geworden!
8206#2. Samuel,7,25#25. Und nun, Ewiger, o Gott, das Wort, das du ob deinem Knecht und seinem Haus geredet hast, bewähre es für immer und tu, wie du geredet.
8207#2. Samuel,7,26#26. Dann wird dein Name groß sein für immer, und man wird sagen: ,Der Ewige der Scharen ist Gott über Jisraël, und das Haus deines Knechtes Dawid wird vor dir gesichert sein.'
8208#2. Samuel,7,27#27. Denn du, Ewiger der Scharen, Gott Jisraëls, hast dem Ohr deines Knechtes offenbart und gesprochen: ,Ein Haus will ich dir bauen'; darum fand dein Knecht sich ein Herz, dies Gebet zu dir zu beten.
8209#2. Samuel,7,28#28. Und nun, Ewiger, o Gott, du bist Gott, und deine Worte sind Wahrheit. Und du hast deinem Knecht dieses Gute verheißen.
8210#2. Samuel,7,29#29. Und nun, entschließe dich und segne das Haus deines Knechtes, daß es für immer vor dir bestehe; denn du, Ewiger, o Gott, hast gesprochen, und durch deinen Segen wird das Haus deines Knechtes für immer gesegnet sein.»
8211#2. Samuel,8,1#1. Und es war nachher, da schlug Dawid die Pelischtäer und beugte sie und nahm Meteg-ha-Amma aus der Hand der Pelischtäer.
8212#2. Samuel,8,2#2. Dann schlug er Moab und maß sie mit der Schnur ab, indem er sie auf die Erde niederlegen ließ; zwei Schnüre maß er ab, sie zu töten, und eine Schnur voll, sie am Leben zu erhalten. So wurde Moab Dawid zu Knechten, die ihm Abgabe darbrachten.
8213#2. Samuel,8,3#3. Dann schlug Dawid Hadad'eser, den Sohn Rehobs, den König von Zoba, als er hinzog, um seine Hand gegen den Peratstrom zu wenden.
8214#2. Samuel,8,4#4. Und Dawid nahm von ihm eintausendsiebenhundert Reiter und zwanzigtausend Mann Fußvolk, und Dawid verstümmelte alles Wagengespann, nur hundert Wagen ließ er davon übrig.
8215#2. Samuel,8,5#5. Da kam Aram-Dammesek, um Hadad'eser, dem König von Zoba, zu helfen; aber Dawid schlug von Aram zweiundzwanzigtausend Mann.
8216#2. Samuel,8,6#6. Dann setzte Dawid Posten ein in Aram-Dammesek, und Aram wurde Dawid zu Knechten, die Abgabe darbrachten. So half der Ewige Dawid überall, wohin er ging.
8217#2. Samuel,8,7#7. Und Dawid nahm die goldenen Schilde, die die Knechte Hadad'esers hatten, und brachte sie nach Jeruschalaim.
8218#2. Samuel,8,8#8. Und aus Betah und aus Berotai, den Städten Hadad'esers, brachte der König Dawid sehr viel Erz.
8219#2. Samuel,8,9#9. Als aber Toi, der König von Hamat, hörte, daß Dawid das ganze Heer Hadad'esers geschlagen hatte,
8220#2. Samuel,8,10#10. da sandte Toi seinen Sohn Joram zum König Dawid, um ihn nach dem Wohl zu fragen und ihn zu beglückwünschen, weil er mit Hadad'eser gekämpft und ihn geschlagen hatte - denn ein Kriegsgegner Tois war Hadad'eser gewesen - und in seiner Hand waren silberne, goldene und eherne Geräte.
8221#2. Samuel,8,11#11. Auch sie weihte der König Dawid dem Ewigen samt dem Silber und dem Gold, das er geweiht hatte von allen Völkern, die er unterworfen,
8222#2. Samuel,8,12#12. von Aram und von Moab und von den Söhnen Ammons, von den Pelischtäern und von Amalek und von der Beute Hadad'esers, des Sohnes Rehobs, des Königs von Zoba.
8223#2. Samuel,8,13#13. Und Dawid machte (sich) einen Namen, nachdem er zurückgekehrt war vom Sieg über Aram im Salztal: Achtzehntausend.
8224#2. Samuel,8,14#14. Dann setzte er in Edom Posten ein, in ganz Edom setzte er Posten ein. So wurde ganz Edom Dawid dienstbar, und so half der Ewige Dawid überall, wohin er ging.
8225#2. Samuel,8,15#15. Und Dawid war König über ganz Jisraël, und Dawid schaffte Recht und Gerechtigkeit seinem ganzen Volk.
8226#2. Samuel,8,16#16. Und Joab, der Sohn der Zeruja, war über das Heer (gesetzt), und Jehoschafat, der Sohn Ahiluds, war Vortragender.
8227#2. Samuel,8,17#17. Und Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Ebjatars, waren Priester, und Seraja war Schreiber.
8228#2. Samuel,8,18#18. Und Benajahu, der Sohn Jehojadas, und die Kreter und Peleter; und die Söhne Dawids waren Priester.
8229#2. Samuel,9,1#1. Und Dawid sagte: «Ist es, daß noch jemand da ist, der übrig geblieben vom Haus Schauls, so will ich Liebe an ihm üben um Jehonatans willen.»
8230#2. Samuel,9,2#2. Nun hatte Schauls Haus einen Knecht, namens Ziba, den rief man zu Dawid. Und der König sagte zu ihm: «Bist du Ziba?» Er sprach: «Dein Knecht.»
8231#2. Samuel,9,3#3. Da sprach der König: «Ist niemand mehr da vom Haus Schauls, daß ich ihm Gottes Liebe erweise?» Da sprach Ziba zum König: «Es ist noch ein Sohn da von Jehonatan, an den Beinen gelähmt.»
8232#2. Samuel,9,4#4. Da sagte zu ihm der König: «Wo ist er?» Und Ziba sprach zum König: «Da ist er im Haus Machirs, des Sohnes Amiëls, in Lo-Debar.»
8233#2. Samuel,9,5#5. Da sandte der König hin und ließ ihn holen aus dem Haus Machirs, des Sohnes Amiëls, aus Lo-Debar.
8234#2. Samuel,9,6#6. Da kam Mefiboschet, der Sohn Jehonatans, des Sohnes Schauls, zu David, und er fiel auf sein Angesicht und warf sich hin. Da sprach Dawid: «Mefiboschet!» Und er sprach: «Hier ist dein Knecht!»
8235#2. Samuel,9,7#7. Da sprach Dawid zu ihm: «Fürchte nicht, denn ich will Liebe an dir üben um Jehonatans, deines Vaters, willen, und ich will dir alles Feld deines Vaters Schaul wiedergeben. Du aber sollst allezeit an meinem Tisch speisen.»
8236#2. Samuel,9,8#8. Da warf er sich hin und sagte: «Was ist dein Knecht, daß du dich einem toten Hund zugewandt hast, wie ich es bin?»
8237#2. Samuel,9,9#9. Da rief der König Ziba, den Burschen Schauls, und sprach zu ihm: «Alles, was Schaul und seinem ganzen Haus gehört hat, habe ich dem Sohn deines Herrn gegeben.
8238#2. Samuel,9,10#10. Und du sollst ihm das Land bebauen, du und deine Söhne und deine Knechte, und sollst es einbringen, daß Brot sei für den Sohn deines Herrn, und er es esse, Mefiboschet aber, der Sohn deines Herrn, soll allezeit an meinem Tisch speisen.» Und Ziba hatte fünfzehn Söhne und zwanzig Knechte.
8239#2. Samuel,9,11#11. Da sagte Ziba zum König: «Ganz wie mein Herr König seinem Knecht befiehlt, so wird es dein Knecht tun.» «Mefiboschet aber ißt an meinem Tisch wie einer von den Königssöhnen».
8240#2. Samuel,9,12#12. Mefiboschet aber hatte einen kleinen Sohn, namens Micha. Und alle Bewohnerschaft des Hauses Zibas waren Knechte Mefiboschets.
8241#2. Samuel,9,13#13. So wohnte Mefiboschet in Jeruschalaim, denn am Tisch des Königs speiste er beständig; er war aber lahm an beiden Beinen.
8242#2. Samuel,10,1#1. Und es war nachher, da starb der König der Söhne Ammons, und sein Sohn Hanun wurde König an seiner Statt.
8243#2. Samuel,10,2#2. Da dachte Dawid: «Ich will Hanun, dem Sohn Nahaschs, Liebe erweisen, wie sein Vater mir Liebe erwiesen hat.» So sandte Dawid hin, um ihn durch seine Diener wegen seines Vaters zu trösten. Als nun Dawids Diener in das Land der Söhne Ammons kamen,
8244#2. Samuel,10,3#3. da sprachen die Obersten der Söhne Ammons zu ihrem Herrn Hanun: «Ehrt Dawid deinen Vater in deinen Augen, da er dir Tröster schickt? Gewiß nur, um die Stadt zu erforschen, sie auszuspähen und umzustürzen, hat Dawid seine Diener zu dir geschickt!»
8245#2. Samuel,10,4#4. Da ergriff Hanun die Diener Dawids, ließ ihnen den halben Bart abscheren und ihre Kleider bis zur Hälfte, bis zum Gesäß, abschneiden und entließ sie.
8246#2. Samuel,10,5#5. Und man meldete dies Dawid, da sandte er ihnen entgegen, da die Männer arg beschämt waren; und der König ließ sagen: «Bleibt in Jereho, bis euch der Bart gewachsen ist, dann kehrt heim!»
8247#2. Samuel,10,6#6. Als nun die Söhne Ammons sahen, daß sie bei Dawid anrüchig geworden waren, sandten die Söhne Ammons hin und dangen sich Aram von Bet-Rehob und Aram von Zoba, zwanzigtausend Marschfähige, den König von Maacha mit tausend Mann und die Männer aus Tob, zwölftausend Mann.
8248#2. Samuel,10,7#7. Als Dawid das hörte, sandte er Joab mit dem ganzen Heer, den Helden, aus.
8249#2. Samuel,10,8#8. Da zogen die Söhne Ammons aus und ordneten sich zum Kampf am Eingang des Tores, Aram von Zoba aber und Rehob und die Männer aus Tob und Maacha für sich auf dem Feld.
8250#2. Samuel,10,9#9. Als nun Joab sah, daß die Front des Kampfes sich von vorn und von hinten gegen ihn richtete, da wählte er aus allen Erlesenen Jisraëls und ordnete sie Aram gegenüber.
8251#2. Samuel,10,10#10. Den Rest des Volkes aber gab er in die Hand seines Bruders Abischai, daß er sie den Söhnen Ammons gegenüber aufstellte,
8252#2. Samuel,10,11#11. und sprach: «Wenn Aram stärker ist als ich, so sei du mir zur Hilfe, wenn aber die Söhne Ammons stärker sind als du, so komme ich, um dir zu helfen.
8253#2. Samuel,10,12#12. Sei stark und laß uns stark sein für unser Volk und für die Städte unseres Gottes! Und der Ewige möge tun, was recht ist in seinen Augen.»
8254#2. Samuel,10,13#13. Als nun Joab mit dem Volk, das bei ihm war, zum Kampf gegen Aram heranrückte, flohen die vor ihm.
8255#2. Samuel,10,14#14. Als aber die Söhne Ammons sahen, daß Aram floh, da flohen (auch) sie vor Abischai und kamen in die Stadt. Und Joab zog sich von den Söhnen Ammons zurück und ging nach Jeruschalaim.
8256#2. Samuel,10,15#15. Da nun Aram sah, daß es vor Jisraël geschlagen war, zogen sie sich zusammen.
8257#2. Samuel,10,16#16. Und Hadar'eser sandte hin und ließ Aram, das jenseits des Stromes ist, ausrücken, und sie kamen nach Helam, mit Schobach, dem Heeresobersten Hadar'esers, an ihrer Spitze.
8258#2. Samuel,10,17#17. Als dies Dawid gemeldet wurde, sammelte er ganz Jisraël, durchschritt den Jarden und kam nach Helam. Und Aram ordnete sich Dawid gegenüber und kämpfte mit ihm.
8259#2. Samuel,10,18#18. Aram aber floh vor Jisraël, und Dawid erschlug von Aram siebenhundert Wagen(kämpfer) und viertausend Reiter; auch Schobach, seinen Heeresobersten, schlug er, daß er dort starb.
8260#2. Samuel,10,19#19. Als nun all die Könige, die Diener Hadar'esers, sahen, daß sie vor Jisraël geschlagen waren, machten sie Frieden mit Jisraël und dienten ihnen, und Aram fürchtete fortan, den Söhnen Ammons zu helfen.
8261#2. Samuel,11,1#1. Und es war zur Wiederkehr des Jahres, um die Zeit, da die Könige ausziehen, da schickte Dawid Joab mit seinen Knechten und ganz Jisraël aus; und sie verheerten die Söhne Ammons und belagerten Rabba, während Dawid in Jeruschalaim blieb.
8262#2. Samuel,11,2#2. Es war nun zur Abendzeit, daß Dawid sich von seinem Lager erhob und auf dem Dach des Königshauses sich erging. Da sah er vom Dach herab ein badendes Weib; das Weib aber war sehr schön anzusehn.
8263#2. Samuel,11,3#3. Da sandte Dawid hin und erkundigte sich nach dem Weib, und man sagte: «Das ist ja Bat-Scheba, die Tochter Eliams, das Weib Urijas, des Hittiters.»
8264#2. Samuel,11,4#4. Da schickte Dawid Boten hin und ließ sie holen. Und sie kam zu ihm, und er lag ihr bei - sie aber hatte sich eben von ihrer Unreinheit gereinigt - dann kehrte sie in ihr Haus zurück.
8265#2. Samuel,11,5#5. Da ward das Weib schwanger, und sie sandte hin und ließ Dawid melden und sagen: «Ich bin schwanger.»
8266#2. Samuel,11,6#6. Da schickte Dawid zu Joab: «Schick mir Urija, den Hittiter!» Und Joab schickte Urija zu Dawid.
8267#2. Samuel,11,7#7. Als Urija nun zu ihm kam, fragte Dawid nach dem Wohl Joabs und nach dem Wohl des Volkes und nach dem Stand des Krieges,
8268#2. Samuel,11,8#8. und Dawid sagte zu Urija: «Geh hinunter in dein Haus und wasche deine Füße!» Und Urija ging aus dem Königshaus, und die Gabe des Königs ging hinter ihm.
8269#2. Samuel,11,9#9. Urija aber legte sich am Eingang des Königshauses nieder bei allen Dienern seines Herrn und ging nicht in sein Haus hinab.
8270#2. Samuel,11,10#10. Und man berichtete Dawid und sagte: «Urija ist nicht in sein Haus hinabgegangen.» Da sprach Dawid zu Urija: «Kommst du nicht von einem Marsch, warum gehst du nicht in dein Haus?»
8271#2. Samuel,11,11#11. Da sprach Urija zu Dawid: «Die Lade und Jisraël und Jehuda weilen in Hütten, und mein Herr Joab und die Knechte meines Herrn lagern auf freiem Feld, und ich sollte in mein Haus gehen, zu essen und zu trinken und meinem Weib beizuliegen! Dir Leben und Leben Deiner Seele! Ich werde es nicht tun.»
8272#2. Samuel,11,12#12. Da sprach Dawid zu Urija: «Bleib hier heute noch, und morgen werde ich dich entlassen.» Und Urija blieb in Jeruschalaim an jenem Tag. Und am folgenden,
8273#2. Samuel,11,13#13. da lud Dawid ihn ein, und er aß und trank vor ihm, und er machte ihn trunken. Dann ging er am Abend, um sich auf sein Lager bei den Dienern seines Herrn zu legen, in sein Haus aber ging er nicht hinab.
8274#2. Samuel,11,14#14. Es war aber am Morgen, da schrieb Dawid einen Brief an Joab und schickte ihn durch Urija.
8275#2. Samuel,11,15#15. Und er schrieb in dem Brief, sagend: «Stellt Urija dorthin, wo die Front des Kampfes am heftigsten ist, dann zieht euch von ihm zurück, daß er erschlagen wird und stirbt.»
8276#2. Samuel,11,16#16. Es war nun, als Joab die Stadt belagerte, da stellte er Urija an den Ort, von dem er wußte, daß dort kriegstüchtige Männer waren.
8277#2. Samuel,11,17#17. Als nun die Männer der Stadt ausrückten und mit Joab kämpften, da fiel von dem Volk, von den Knechten Dawids, und da starb auch Urija, der Hittiter.
8278#2. Samuel,11,18#18. Da sandte Joab hin und ließ Dawid alle Begebenheiten des Kampfes melden.
8279#2. Samuel,11,19#19. Und er befahl dem Boten und sprach: «Wenn du die Begebenheiten des Kampfes dem König zuende berichtet hast,
8280#2. Samuel,11,20#20. und wenn dann der Zorn des Königs aufsteigt, und er zu dir sagt: ,Warum seid ihr an die Stadt herangerückt um zu kämpfen? Wußtet ihr nicht, daß sie von der Mauer herabschießen?
8281#2. Samuel,11,21#21. Wer hat Abimelech, den Sohn Jerubbeschets, erschlagen? Hat nicht ein Weib die Scheibe eines Mühlsteins von der Mauer auf ihn geworfen, daß er in Tebez starb? Warum seid ihr an die Mauer herangerückt?' - so sage du: ,Auch dein Knecht Urija, der Hittiter, ist tot.'»
8282#2. Samuel,11,22#22. Und der Bote ging und kam und meldete alles, was Joab ihm aufgetragen hatte.
8283#2. Samuel,11,23#23. Und es sprach der Bote zu Dawid: «Die Männer waren uns überlegen und waren gegen uns aufs freie Feld ausgerückt, wir aber blieben an ihnen bis zum Eingang des Tores.
8284#2. Samuel,11,24#24. Da schossen die Bogenschützen auf deine Knechte von der Mauer herab, und es starben von den Knechten des Königs, und auch dein Knecht Urija, der Hittiter, ist tot.»
8285#2. Samuel,11,25#25. Da sprach Dawid zum Boten: «So sollst du zu Joab sprechen: ,Laß dir dies nicht leid sein in deinen Augen, denn bald hier, bald dort frißt das Schwert. Halt aus in deinem Kampf gegen die Stadt und zerstöre sie!' Und festige ihn.»
8286#2. Samuel,11,26#26. Als nun das Weib Urijas hörte, daß ihr Mann Urija tot war, da trauerte sie um ihren Gatten.
8287#2. Samuel,11,27#27. Als aber die Trauer um war, sandte Dawid hin und nahm sie zu sich in sein Haus, und sie ward ihm zum Weib und gebar ihm einen Sohn. Aber das, was Dawid getan hatte, war böse in den Augen des Ewigen.
8288#2. Samuel,12,1#1. Da sandte der Ewige Natan zu Dawid; und er kam zu ihm und sprach zu ihm: «Zwei Männer waren in einer Stadt, der eine reich, der andere arm.
8289#2. Samuel,12,2#2. Der Reiche hatte der Schafe und Rinder sehr viel,
8290#2. Samuel,12,3#3. der Arme aber hatte nichts als ein kleines Lamm, das er sich erworben; das nährte er, und es wuchs bei ihm mit seinen Kindern zusammen auf; von seinem Bissen aß es, von seinem Becher trank es, in seinem Schoß schlief es; und es war ihm wie eine Tochter.
8291#2. Samuel,12,4#4. Da kam ein Wanderer zu dem reichen Mann. Und da es ihm leid tat, von seinen Schafen und seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wandersmann zu bereiten, der zu ihm gekommen war, nahm er das Lamm des armen Mannes und bereitete es für den Mann, der zu ihm gekommen war.»
8292#2. Samuel,12,5#5. Da flammte Dawids Angesicht gewaltig auf wider den Mann, und er sprach zu Natan: «Es lebt der Ewige! Ein Kind des Todes ist der Mann, der solches getan!
8293#2. Samuel,12,6#6. Das Lamm aber soll er vierfach erstatten dafür, daß er solches getan, und weil er kein Mitleid gehabt.»
8294#2. Samuel,12,7#7. Da sprach Natan zu Dawid: «Du bist der Mann! So spricht der Ewige, der Gott Jisraëls: Ich habe dich zum König gesalbt über Jisraël, und ich habe dich errettet aus der Hand Schauls.
8295#2. Samuel,12,8#8. Und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Weiber deines Herrn dir in den Schoß. Ich habe dir das Haus Jisraël und Jehuda gegeben, und ist dir dies zu wenig, gäbe ich dir noch mehr, dergleichen und desgleichen.
8296#2. Samuel,12,9#9. Warum hast du das Wort des Ewigen mißachtet, zu tun, was böse ist in meinen Augen? Urija, den Hittiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und sein Weib hast du dir zur Frau genommen! Ihn hast du getötet durch das Schwert der Söhne Ammons -
8297#2. Samuel,12,10#10. nun denn, so soll das Schwert von deinem Haus nicht weichen bis in Ewigkeit, dafür daß du mich mißachtet und das Weib Urijas, des Hittiters, genommen hast, daß sie dir zur Frau sei!
8298#2. Samuel,12,11#11. So spricht der Ewige: Sieh, ich werde wider dich Unheil erstehen lassen aus deinem Haus und werde deine Weiber vor deinen Augen wegnehmen und deinem Genossen geben, daß er deinen Weibern beiliege angesichts dieser Sonne.
8299#2. Samuel,12,12#12. Denn du hasts im Geheimen getan, ich aber werde dies tun vor ganz Jisraël und angesichts der Sonne.»
8300#2. Samuel,12,13#13. Da sprach Dawid zu Natan: «Ich habe gesündigt gegen den Ewigen.» Und Natan sprach zu Dawid: «So hat denn auch der Ewige deine Sünde beseitigt, daß du nicht stirbst.
8301#2. Samuel,12,14#14. Aber da du ,die Feinde des Ewigen' gelästert hast durch diese Sache, muß denn der Sohn, der dir geboren ist, sterben.»
8302#2. Samuel,12,15#15. Dann ging Natan in sein Haus. Und der Ewige schlug das Kind, das Urijas Weib Dawid geboren hatte, daß es todkrank wurde.
8303#2. Samuel,12,16#16. Und Dawid suchte Gott um des Knaben willen, und Dawid hielt ein Fasten und kam und lag über Nacht auf der Erde.
8304#2. Samuel,12,17#17. Da traten die Ältesten seines Hauses zu ihm hin, um ihn vom Boden aufzurichten, er aber wollte nicht und aß kein Brot mit ihnen.
8305#2. Samuel,12,18#18. Es war aber am siebenten Tag, da starb das Kind. Die Diener Dawids aber fürchteten ihm zu melden, daß das Kind tot war, denn sie dachten: «Schon als das Kind am Leben war, sprachen wir zu ihm, er aber hörte nicht auf unsere Stimme; wie könnten wir ihm sagen, daß das Kind tot ist, er würde Unheil anrichten.»
8306#2. Samuel,12,19#19. Als Dawid sah, daß die Diener miteinander flüsterten, merkte Dawid, daß das Kind tot war, und Dawid sagte zu seinen Dienern: «Ist das Kind tot?» Und sie sprachen: «Es ist tot.»
8307#2. Samuel,12,20#20. Da stand Dawid von der Erde auf, wusch und salbte sich und wechselte seine Kleider; dann kam er in das Haus des Ewigen und warf sich hin und kam dann wieder in sein Haus. Und er verlangte, da setzte man ihm Brot vor, und er aß.
8308#2. Samuel,12,21#21. Da sprachen seine Diener zu ihm: «Was ist dies, das du getan? Solange das Kind noch lebte, fastetest du und weintest; nachdem aber das Kind tot war, standest du auf und aßest Brot?»
8309#2. Samuel,12,22#22. Da sprach er: «Solange das Kind noch lebte, fastete und weinte ich; denn ich dachte: Wer weiß, vielleicht gibt Gott mir Gnade, und das Kind bleibt am Leben.
8310#2. Samuel,12,23#23. Jetzt aber, da es tot ist, wozu soll ich fasten? Kann ich es wieder zurückbringen? Ich gehe zu ihm, es aber kehrt nicht zu mir zurück.»
8311#2. Samuel,12,24#24. Und Dawid tröstete sein Weib Bat-Scheba; er ging zu ihr ein und lag ihr bei. Und sie gebar einen Sohn; und er nannte ihn Schelomo, und der Ewige hatte ihn lieb,
8312#2. Samuel,12,25#25. und er sandte durch Natan, den Begeisteten; der nannte ihn Jedidja-1-, um des Ewigen willen. -1) Gottgeliebt.++
8313#2. Samuel,12,26#26. Und Joab kämpfte gegen Rabba der Söhne Ammons und eroberte die Königsstadt.
8314#2. Samuel,12,27#27. Darauf sandte Joab Boten zu Dawid und ließ ihm sagen: «Ich habe um Rabba gekämpft und auch die Wasserburg erobert.
8315#2. Samuel,12,28#28. Und nun sammle den Rest des Volkes, belagere die Stadt und erobere sie, damit nicht ich die Stadt erobere, und mein Name darüber genannt werde.»
8316#2. Samuel,12,29#29. Da sammelte Dawid alles Volk, zog nach Rabba, bekämpfte und eroberte es.
8317#2. Samuel,12,30#30. Und er nahm ihrem König die Krone von seinem Haupt; ihr Gewicht war eine Scheibe Gold, mit kostbaren Steinen, und sie kam auf Dawids Haupt. Auch die Beute der Stadt führte er, sehr viel, heraus.
8318#2. Samuel,12,31#31. Das Volk aber, das darin war, führte er hinaus und stellte es an die Walzen, an die eisernen Picken und an die eisernen Äxte und ließ sie an die Ziegelform führen. Und so tat Dawid mit allen Städten der Söhne Ammons, dann kehrte Dawid und alles Volk nach Jeruschalaim zurück.
8319#2. Samuel,13,1#1. Und es war nachher. Und Abschalom der Sohn Dawids, hatte eine schöne Schwester, und ihr Name war Tamar. Und Amnon, der Sohn Dawids, liebte sie.
8320#2. Samuel,13,2#2. Und Amnon wurde es weh zum Kranken um seiner Schwester Tamar willen. Denn sie war Jungfrau, und in den Augen Amnons schien es unmöglich, ihr irgend etwas anzutun.
8321#2. Samuel,13,3#3. Amnon aber hatte einen Freund, dessen Name war Jonadab, der Sohn Schim'as, eines Bruders von Dawid. Und Jonadab war ein sehr kluger Mann.
8322#2. Samuel,13,4#4. Der sprach zu ihm: «Warum bist du so elend, Königssohn, Morgen für Morgen? Willst du es mir nicht mitteilen?» Da sagte ihm Amnon: «Tamar, die Schwester meines Bruders Abschalom, liebe ich.»
8323#2. Samuel,13,5#5. Da sprach Jehonadab zu ihm: «Leg dich auf dein Lager und stell dich krank. Kommt dann dein Vater, dich zu sehen, so sag zu ihm: ,Mag doch meine Schwester Tamar kommen und mir Speise zu essen geben! Mag sie die Speise vor meinen Augen zubereiten, daß ich es sehen könnte, dann würde ich aus ihrer Hand essen.»
8324#2. Samuel,13,6#6. Und Amnon legte sich hin und stellte sich krank. Als nun der König kam, nach ihm zu sehen, sprach Amnon zum König: «Mag doch meine Schwester Tamar kommen und vor meinen Augen zwei Füllkuchen füllen, damit ich aus ihrer Hand esse.»
8325#2. Samuel,13,7#7. Da sandte Dawid zu Tamar ins Haus und ließ sagen: «Geh doch in das Haus deines Bruders Amnon und bereite ihm die Speise.»
8326#2. Samuel,13,8#8. Da ging Tamar in das Haus ihrer Bruders Amnon, und er lag da, und sie nahm den Teig, knetete und füllte ein vor seinen Augen und kochte die Füllkuchen.
8327#2. Samuel,13,9#9. Dann nahm sie die Pfanne und goß es ein vor ihm. Er aber weigerte sich zu essen. Da sprach Amnon: «Führt jedermann von mir hinaus!» Und es ging jedermann von ihm hinaus.
8328#2. Samuel,13,10#10. Dann sprach Amnon zu Tamar: «Bring mir die Speise ins Gemach, damit ich aus deiner Hand esse.» Da nahm Tamar die Füllkuchen, die sie bereitet hatte, und brachte sie zu ihrem Bruder ins Gemach.
8329#2. Samuel,13,11#11. Als sie ihm aber zu essen hinreichte, ergriff er sie und sagte zu ihr: «Komm, leg dich zu mir, Schwester!»
8330#2. Samuel,13,12#12. Sie aber sprach zu ihm: «Nicht doch, schände mich nicht, denn so handelt man nicht in Jisraël, tu nicht diese Schandtat!
8331#2. Samuel,13,13#13. Und ich, wohin sollte ich meine Schande tragen! Du aber würdest wie einer der Niederträchtigen in Jisraël sein; und nun rede doch mit dem König, denn er wird mich dir nicht versagen.»
8332#2. Samuel,13,14#14. Er aber wollte nicht auf ihre Stimme hören, überwältigte sie, schändete sie und lag ihr bei.
8333#2. Samuel,13,15#15. Nun aber haßte Amnon sie mit sehr großem Haß, ja, größer war der Haß, mit dem er sie haßte, als die Liebe, mit der er sie geliebt, und Amnon sagte zu ihr: «Auf, geh fort!»
8334#2. Samuel,13,16#16. Sie aber sprach zu ihm: «Nicht doch; ob dieses Unrechts, größer als das andere, das du mir angetan: Mich fortzujagen.» Er aber wollte nicht auf ihre Stimme hören.
8335#2. Samuel,13,17#17. Und er rief seinen Burschen, seinen Diener, und sagte zu ihm: «Schickt doch diese von mir hinaus, und riegelt die Tür hinter ihr zu.»
8336#2. Samuel,13,18#18. Und sie hatte ein Passimkleid an, denn solche Oberkleider tragen die Königstöchter, die Jungfrauen. Als sie nun der Diener hinausgejagt und die Tür hinter ihr zugeriegelt hatte,
8337#2. Samuel,13,19#19. nahm Tamar Asche auf ihr Haupt, zerriß das Passimkleid, das sie anhatte, legte ihre Hand aufs Haupt, lief umher und schrie.
8338#2. Samuel,13,20#20. Da sprach ihr Bruder Abschalom zu ihr: «War etwa dein Bruder Aminon bei dir? Nun denn, meine Schwester, schweig, er ist ja dein Bruder, nimm dir diese Sache nicht zu Herzen!» So blieb Tamar, einsam, im Haus ihres Bruders Abschalom.
8339#2. Samuel,13,21#21. Als König Dawid alle diese Dinge hörte, verdroß es ihn gar sehr.
8340#2. Samuel,13,22#22. Und Abschalom redete nicht mit Amnon, weder im Bösen noch im Guten, denn Abschalom haßte Amnon, weil er seine Schwester Tamar geschändet hatte.
8341#2. Samuel,13,23#23. Und es war nach Verlauf von zwei Jahren, da hielt man Schafschur ab bei Abschalom in Baal-Hazor, das bei Efraim liegt, und Abschalom lud alle Söhne des Königs.
8342#2. Samuel,13,24#24. Und Abschalom kam zum König und sagte: «Sieh, man hält Schafschur bei deinem Knecht, mag doch der König samt seinen Dienern mit deinem Knecht hingehn.»
8343#2. Samuel,13,25#25. Da sprach der König zu Abschalom: «Nicht doch, mein Sohn, wir wollen nicht alle hingehn und dir nicht beschwerlich werden»; da drang er in ihn, aber er wollte nicht mitgehn und er segnete ihn.
8344#2. Samuel,13,26#26. Da sprach Abschalom: «Wo nicht, mag doch wenigstens mein Bruder Amnon mit uns gehen!» Da sagte zu ihm der König: «Wozu soll er mit dir gehen?»
8345#2. Samuel,13,27#27. Aber Abschalom drang in ihn; da schickte er Amnon mit ihm und alle Königssöhne.
8346#2. Samuel,13,28#28. Und Abschalom gebot seinen Burschen und sagte: «Seht doch zu! Wenn Amnons Sinn vom Wein wohl geworden ist, und ich zu euch sage: ,Schlagt Amnon', so tötet ihn, fürchtet nicht, hab ichs doch euch geboten, seid fest und zeigt euch als tapfere Männer!»
8347#2. Samuel,13,29#29. Da taten die Burschen Abschaloms an Amnon so, wie Abschalom befohlen hatte. Alle Königssöhne aber machten sich auf, ritten davon, ein jeder auf seinem Maultier, und entflohen.
8348#2. Samuel,13,30#30. Es war aber, während sie unterwegs waren, da kam das Gerücht zum König, besagend: Erschlagen hat Abschalom alle Söhne des Königs, und auch nicht einer ist von ihnen übrig geblieben.
8349#2. Samuel,13,31#31. Da stand der König auf, zerriß seine Kleider und legte sich auf die Erde, und alle seine Diener standen um ihn, die Kleider zerrissen.
8350#2. Samuel,13,32#32. Da hob Jonadab, der Sohn Schim'as, des Bruders von Dawid, an und sagte: «Mag mein Herr doch nicht denken, alle die Jünglinge, die Königssöhne, habe man getötet, vielmehr Amnon allein ist tot! Denn auf Befehl Abschaloms war es angelegt, seit dem Tag, da jener seine Schwester Tamar geschändet hatte.
8351#2. Samuel,13,33#33. Und nun möge doch mein Herr, der König, sich nicht etwas in den Sinn nehmen, zu denken, alle Königssöhne sind tot, sondern Amnon allein ist tot.
8352#2. Samuel,13,34#34. Und Abschalom entfloh. Da hob der Bursch, der ausspähte, seine Augen und sah, sieh da, viel Volk kam vom Weg hinter ihm, von der Seite des Berges.
8353#2. Samuel,13,35#35. Da sprach Jonadab zum König: «Sieh, da sind die Königssöhne gekommen, wie dein Knecht es gesagt, so ists geschehen.»
8354#2. Samuel,13,36#36. Es war nun, da er zu Ende geredet hatte, sieh, da kamen die Königssöhne und hoben ihre Stimmen und weinten, und auch der König und alle seine Diener brachen in sehr heftiges Weinen aus.
8355#2. Samuel,13,37#37. Abschalom aber entfloh und ging zu Talmai, dem Sohn Ammihuds, dem König von Geschur. Und er-1- trauerte um seinen Sohn allezeit. -1) Dawid.++
8356#2. Samuel,13,38#38. Und Abschalom war entflohen und nach Geschur gegangen. Dort blieb er drei Jahre.
8357#2. Samuel,13,39#39. Da machte es den König Dawid schmachten, nach Abschalom hinauszuziehn, denn er hatte sich über Amnon getröstet, daß er gestorben war.
8358#2. Samuel,14,1#1. Und Joab, der Sohn der Zeruja, erkannte, daß das Herz des Königs nach Abschalom stand.
8359#2. Samuel,14,2#2. Da sandte Joab nach Tekoa und ließ von dort ein kluges Weib holen und sprach zu ihr: «Stell dich doch trauernd und zieh doch Trauerkleider an, salbe dich nicht mit Öl, und stell dich wie ein Weib, das schon lange Zeit um einen Toten trauert.
8360#2. Samuel,14,3#3. Komm dann zum König und rede zu ihm solchermaßen.» Und Joab legte ihr die Worte in den Mund.
8361#2. Samuel,14,4#4. Da sprach das Weib aus Tekoa zum König, fiel auf ihr Angesicht zur Erde nieder, warf sich hin und sagte: «Hilf, o König!»
8362#2. Samuel,14,5#5. Da sprach der König zu ihr: «Was ist dir?» Und sie sagte: «Ach, eine Witwe bin ich, mein Mann ist mir gestorben.
8363#2. Samuel,14,6#6. Und deine Magd hatte zwei Söhne, die gerieten beide auf dem Feld in Streit, und da kein Retter zwischen ihnen war, erschlug der eine den andern und tötete ihn.
8364#2. Samuel,14,7#7. Da erhob sich die ganze Sippe wider deine Magd und sprach: ,Gib den, der seinen Bruder erschlagen hat, heraus, daß wir ihn töten für das Leben seines Bruders, den er umgebracht hat, daß wir auch den Erben vernichten.' So wollen sie meine Kohlenglut, die noch übrig geblieben, auslöschen, um meinem Mann nicht Nam und Nachbleib zu lassen auf der Erde.»
8365#2. Samuel,14,8#8. Da sprach der König zu dem Weib: «Geh in dein Haus, und ich werde deinetwegen Befehl geben.»
8366#2. Samuel,14,9#9. Da sprach das Weib aus Tekoa zum König: «Auf mir, mein Herr König, ruht die Schuld und auf dem Haus meines Vaters, der König aber und sein Thron sind schuldfrei.»
8367#2. Samuel,14,10#10. Da sprach der König: «Wer immer zu dir redet, den bringe zu mir, er soll dich nicht ferner antasten.»
8368#2. Samuel,14,11#11. Und sie sprach: «Gedenke doch, o König, des Ewigen, deines Gottes, daß der Bluträcher nicht noch mehr Verderben anrichte, und man meinen Sohn nicht vertilge.» Da sprach er: «Es lebt der Ewige! Ob ein Haar deines Sohnes zur Erde fallen soll!»
8369#2. Samuel,14,12#12. Da sprach das Weib: «Dürfte doch deine Magd zu meinem Herrn, dem König, ein Wort reden!» Und er sprach: «Rede!»
8370#2. Samuel,14,13#13. Da sprach das Weib: «Und warum sinnst du solches über das Volk Gottes - und indem der König dieses Wort spricht, ist er wie ein Schuldiger -, daß der König seinen Verbannten nicht zurückkehren läßt?
8371#2. Samuel,14,14#14. Denn sterben müssen wir und gleich dem Wasser, das in die Erde verrinnt, und das man nicht wieder aufsammeln kann, aber Gott wird dessen Leben nicht fortnehmen, der seine Gedanken darauf richtet, daß ein Verstoßener von ihm nicht verstoßen bleibe.
8372#2. Samuel,14,15#15. Nun denn, daß ich gekommen bin, zu meinem Herrn, dem König, dieses Wort zu reden, geschah, weil das Volk mir Angst machte. Da dachte deine Magd: Ich will doch mit dem König reden, vielleicht tut der König das Wort seiner Magd.
8373#2. Samuel,14,16#16. Denn der König wird es erhören, seine Magd aus der Hand des Mannes zu retten, der mich samt meinem Sohn aus dem Erbe Gottes vertilgen will.
8374#2. Samuel,14,17#17. Daher dachte deine Magd: Möge das Wort meines Herrn, des Königs, mir Beruhigung sein, denn wie ein Bote Gottes, so ist mein Herr, der König, um das Gute und das Böse anzuhören. Und der Ewige, dein Gott, sei mit dir!»
8375#2. Samuel,14,18#18. Da antwortete der König und sprach zu dem Weib: «Verhehle mir nichts, wonach ich dich frage.» Da sagte das Weib: «Möge doch mein Herr, der König, reden!»
8376#2. Samuel,14,19#19. Da sprach der König: «Ist die Hand Joabs mit dir bei alledem?» Da antwortete das Weib und sprach: «Leben deiner Seele, mein Herr, o König! Ob es möglich ist, rechts oder links abzugehn von allem, was mein Herr, der König redet! Ja, dein Knecht Joab, er hat mir Auftrag gegeben, und er hat in den Mund deiner Magd alle diese Worte gelegt.
8377#2. Samuel,14,20#20. Um das Gesicht der Sache zu wenden, hat dein Knecht Joab dies getan, aber mein Herr ist weise gleich der Weisheit eines Gottesboten, daß er alles weiß, was im Land geschieht.»
8378#2. Samuel,14,21#21. Da sprach der König zu Joab: «Sieh, ich will diese Sache tun, geh und hole den Knaben Abschalom zurück!»
8379#2. Samuel,14,22#22. Da fiel Joab auf sein Angesicht zur Erde, warf sich hin und segnete den König; dann sprach Joab: «Heute weiß dein Knecht, daß ich Gunst gefunden in deinen Augen, mein Herr, o König, da der König das Wort deines Knechtes getan.»
8380#2. Samuel,14,23#23. Da machte sich Joab auf, ging nach Geschur und brachte Abschalom nach Jeruschalaim.
8381#2. Samuel,14,24#24. Der König aber sagte: «Er soll sich nach seinem Haus wenden, mein Antlitz aber soll er nicht sehen.» Da wandte sich Abschalom nach seinem Haus, das Antlitz des Königs aber sah er nicht.
8382#2. Samuel,14,25#25. Und so schön wie Abschalom war kein Mann in ganz Jisraël, sehr zu rühmen, von der Fußsohle bis zum Scheitel war kein Fehl an ihm.
8383#2. Samuel,14,26#26. Und wenn er sein Haupt schor - es geschah immer nach Ablauf eines Jahres, daß er es schor - weil es ihm zu schwer wurde, so schor er es ab -, dann wog man sein Haupthaar: Zweihundert Schekel nach königlichem Gewicht.
8384#2. Samuel,14,27#27. Und es wurden Abschalom drei Söhne geboren und eine Tochter, ihr Name war Tamar, sie war ein Weib von schönem Aussehn.
8385#2. Samuel,14,28#28. Und Abschalom weilte in Jeruschalaim zwei Jahre und hatte das Antlitz des Königs nicht gesehen.
8386#2. Samuel,14,29#29. Da schickte Abschalom zu Joab, um ihn zum König zu senden, aber er wollte nicht zu ihm kommen; da schickte er noch ein zweites Mal, aber er wollte nicht kommen.
8387#2. Samuel,14,30#30. Da sprach er zu seinen Knechten: «Seht, ein Feld Joabs ist zu meiner Seite, er hat dort Gerste; geht und steckt es in Brand.» Da steckten die Knechte Abschaloms das Feld in Brand.
8388#2. Samuel,14,31#31. Da machte sich Joab auf und kam zu Abschalom ins Haus und sprach zu ihm: «Warum haben deine Knechte das Feld, das mir gehört, in Brand gesteckt?»
8389#2. Samuel,14,32#32. Da sprach Abschalom zu Joab: «Sieh, ich habe zu dir geschickt und sagen lassen: Komm hierher, daß ich dich zum König schicke, ihm zu sagen: Wozu bin ich aus Geschur gekommen? Besser wäre es für mich, ich wäre noch dort. Nun will ich das Antlitz des Königs sehen. Und wenn an mir Schuld ist, dann mag er mich töten.»
8390#2. Samuel,14,33#33. Da kam Joab zum König und berichtete es ihm. Der ließ Abschalom rufen, und er kam zum König, warf sich auf sein Angesicht zur Erde hin vor dem König, und der König küßte Abschalom.
8391#2. Samuel,15,1#1. Und es war nachher, da schaffte sich Abschalom Wagen und Pferde an, und fünfzig Mann liefen vor ihm her.
8392#2. Samuel,15,2#2. Und Abschalom stellte sich frühmorgens neben den Weg zum Tor hin. Und es war dann: Jedermann, der eine Streitsache hatte, zum König zu Gericht zu kommen, dem rief Abschalom zu und sprach: «Aus welcher Stadt bist du?» Sagte er dann: «Aus einer der Stämme Jisraëls ist dein Knecht»,
8393#2. Samuel,15,3#3. dann sprach Abschalom zu ihm: «Siehe, deine Worte sind gut und recht, aber keiner ist da, der dir Gehör schenkt von seiten des Königs.»
8394#2. Samuel,15,4#4. Und Abschalom sagte: «O, daß man mich doch zum Richter im Land bestellte, daß an mich käme jeder Mann, der Streit oder Rechtssache hat, ich würde ihm Recht schaffen.»
8395#2. Samuel,15,5#5. Und wenn jemand herantrat, um sich vor ihm hinzuwerfen, dann streckte er seine Hand aus, hielt ihn fest und küßte ihn.
8396#2. Samuel,15,6#6. Und Abschalom tat solcherlei an ganz Jisraël, die zu Gericht zum König kamen. So stahl Abschalom das Herz der Männer Jisraëls.
8397#2. Samuel,15,7#7. Und es war am Ende von vierzig Jahren, da sprach Abschalom zum König: «Ich möchte hingehn und mein Gelöbnis erfüllen, das ich dem Ewigen gelobt habe, in Hebron.
8398#2. Samuel,15,8#8. Denn ein Gelöbnis hat dein Knecht getan, als ich in Geschur in Aram weilte, und gesprochen: Wenn mich der Ewige nach Jeruschalaim zurückbringt, will ich dem Ewigen dienen.»
8399#2. Samuel,15,9#9. Da sagte zu ihm der König: «Geh in Frieden.» Und er machte sich auf und ging nach Hebron.
8400#2. Samuel,15,10#10. Abschalom aber hatte Schleichboten durch alle Stämme Jisraëls geschickt und sagen lassen: «Wenn ihr den Schall der Posaune hört, so sprecht: ,Abschalom ist König geworden in Hebron.'»
8401#2. Samuel,15,11#11. Und mit Abschalom gingen zweihundert Mann aus Jeruschalaim, eingeladen, die gingen in ihrer Einfalt mit, sie wußten aber gar nichts.
8402#2. Samuel,15,12#12. Und Abschalom sandte Ahitofel, den Giloniten, den Ratgeber Dawids, aus seiner Stadt Gilo, während er die Schlachtopfer darbrachte. So wurde die Verschwörung stark, und das Volk um Abschalom nahm immer mehr zu.
8403#2. Samuel,15,13#13. Da kam der Künder zu Dawid und sprach: «Das Herz der Männer Jisraëls hat sich Abschalom zugeneigt.»
8404#2. Samuel,15,14#14. Da sprach Dawid zu allen seinen Dienern, die bei ihm in Jeruschalaim waren: «Auf, laßt uns fliehen, denn es bleibt uns keine Rettung vor Abschalom; geht schnell, daß er nicht eile und uns erreiche und über uns das Unheil hereinbrechen lasse und die Stadt schlage, ins Schwert hinein.»
8405#2. Samuel,15,15#15. Da sprachen die Diener des Königs zum König: «Ganz wie der Herr, der König, es beliebt - hier sind deine Knechte.»
8406#2. Samuel,15,16#16. So zog der König aus und sein ganzes Haus ihm nach; und der König ließ die zehn Kebsen zurück, das Haus zu behüten.
8407#2. Samuel,15,17#17. So zog der König aus und alles Volk ihm nach; sie machten halt am Fernhaus.
8408#2. Samuel,15,18#18. Und alle seine Knechte zogen an seiner Seite vorüber, und alle Kereter und alle Peleter und auch alle Gittäer, sechshundert Mann, die ihm aus Gat nachgekommen waren, zogen an des Königs Angesicht vorüber.
8409#2. Samuel,15,19#19. Da sprach der König zu Ittai, dem Gittäer: «Warum willst auch du mit uns ziehen? Kehr zurück und bleib beim König! Du bist ja ein Fremder! Auch magst du auswandern nach deinem Ort.
8410#2. Samuel,15,20#20. Gestern bist du gekommen, und heute soll ich dich forttreiben, mit uns zu gehen, während ich gehe, wohin ich gehen mag? Kehre um und erstatte deinen Brüdern, die mit dir sind, Liebe und Treue.»
8411#2. Samuel,15,21#21. Da antwortete Ittai dem König und sprach: «Es lebt der Ewige, und Leben meinem Herrn, dem König! - Nur an dem Ort, wo mein Herr, der König, ist, sei es zum Tod oder zum Leben, nur dort will dein Knecht sein.»
8412#2. Samuel,15,22#22. Da sagte der König zu Ittai: «Geh, zieh vorüber!» Da zog Ittai aus Gat vorüber mit allen seinen Männern und allen Kindern, die bei ihm waren.
8413#2. Samuel,15,23#23. Und alles Land weinte mit lauter Stimme, während alles Volk vorüberzog. Der König aber durchschritt das Tal Kidron, und das ganze Volk zog vorüber längs des Wegs bei der Wüste.
8414#2. Samuel,15,24#24. Und da war auch Zadok und mit ihm alle Lewiten; die trugen die Bundeslade Gottes, und als sie die Lade Gottes niedergestellt hatten, ging Ebjatar hinauf, bis das ganze Volk aus der Stadt vollends vorübergezogen war.
8415#2. Samuel,15,25#25. Dann sprach der König zu Zadok: «Bringe die Lade Gottes in die Stadt zurück. Wenn ich Gunst finde in den Augen des Ewigen, wird mich der Ewige heimkehren und mich ihn und seine Stätte schauen lassen.
8416#2. Samuel,15,26#26. Wenn er aber so sagen wird: ,Ich habe kein Gefallen an dir' - hier bin ich, er mag mir tun, wie es recht ist in seinen Augen!»
8417#2. Samuel,15,27#27. Und der König sprach zu Zadok, dem Priester: «Siehst du? Kehre in Frieden in die Stadt zurück, und Ahimaaz, dein Sohn, und Jehonatan, der Sohn Ebjatars, eure beiden Söhne mit euch.
8418#2. Samuel,15,28#28. Seht, ich will mich in den Niederungen der Wüste verweilen, bis Wort von euch kommt, mir Meldung zu tun.»
8419#2. Samuel,15,29#29. Da brachten Zadok und Ebjatar die Lade Gottes nach Jeruschalaim zurück, und sie blieben dort.
8420#2. Samuel,15,30#30. Dawid aber stieg hinauf am Anstieg der Ölbäume, hinaufsteigend und weinend, das Haupt ihm verhüllt und barfuß ging er; und alles Volk, das bei ihm war, die verhüllten jeder sein Haupt und zogen hinauf, im Gehen weinend.
8421#2. Samuel,15,31#31. Und Dawid hatte man berichtet und gesagt: «Ahitofel ist unter den Verschwörern mit Abschalom.» Da sprach Dawid: «Vereitle doch den Rat Ahitofels, Ewiger!»
8422#2. Samuel,15,32#32. Es war nun, als Dawid an dem Gipfel ankam, wo man sich vor Gott hinwirft, da kam ihm Huschai, der Arkite, entgegen, den Rock zerrissen und Erde auf dem Haupt.
8423#2. Samuel,15,33#33. Und Dawid sprach zu ihm: «Wenn du mit mir ziehst, wirst du mir zur Last sein.
8424#2. Samuel,15,34#34. Wenn du aber zur Stadt zurückkehrst und zu Abschalom sprichst: ,Dein Knecht bin ich, o König, deines Vaters Knecht war ich von je, nun aber will ich dein Knecht sein', dann kannst du mir den Rat Ahitofels zunichte machen.
8425#2. Samuel,15,35#35. Dort sind ja auch bei dir Zadok und Ebjatar, die Priester; was du nun aus dem Haus des Königs hörst, berichte es Zadok und Ebjatar, den Priestern.
8426#2. Samuel,15,36#36. Sieh, diese haben dort bei sich ihre beiden Söhne, Zadok den Ahimaaz, und Ebjatar den Jehonatan, durch sie bestellt mir jedes Wort, das ihr hört.»
8427#2. Samuel,15,37#37. So kam Huschai, Dawids Freund, nach der Stadt, und Abschalom kam nach Jeruschalaim.
8428#2. Samuel,16,1#1. Und Dawid war ein wenig über den Gipfel hinausgeschritten, als Ziba, der Diener Mefiboschets, ihm entgegenkam mit einem Paar gesattelter Esel, und auf ihnen zweihundert Brote, hundert Rosinentrauben, hundert Feigenkuchen und ein Schlauch Wein.
8429#2. Samuel,16,2#2. Da sprach der König zu Ziba: «Was soll dir dies?» Da sprach Ziba: «Die Esel sind für das Haus des Königs zum Reiten, und das Brot und die Feigen sind zum Essen für die Burschen, und der Wein ist zum Trinken für die Ermatteten in der Wüste.»
8430#2. Samuel,16,3#3. Da sagte der König: «Und wo ist der Sohn deines Herrn?» Da sprach Ziba zum König: «Sieh, er ist in Jeruschalaim geblieben; denn er hat gesagt: Heute wird das Haus Jisraël mir das Königtum meines Vaters wiedergeben.»
8431#2. Samuel,16,4#4. Da sprach der König zu Ziba: «Sieh, dein ist alles, was Mefiboschet gehört.» Und Ziba sagte: «Ich werfe mich hin. Möchte ich Gunst in deinen Augen finden, mein Herr, o König!»
8432#2. Samuel,16,5#5. Und der König kam bis Bahurim, da kam von dort ein Mann heraus, aus der Familie des Hauses Schauls, sein Name war Schim'i, Sohn Geras; er kam hervor, gehend und fluchend.
8433#2. Samuel,16,6#6. Und er warf mit Steinen nach Dawid, nach allen Dienern des Königs Dawid, während alles Volk und alle Helden ihm zur Rechten und zur Linken waren.
8434#2. Samuel,16,7#7. Und so sprach Schim'i, als er fluchte: «Du Unrat, du Blutmensch, du Ruchloser!
8435#2. Samuel,16,8#8. Gebracht hat über dich der Ewige alles Blut des Hauses Schauls, an dessen Stelle du König geworden, und der Ewige hat das Königtum in die Hand deines Sohnes Abschalom gegeben. Nun bist du im Unglück, denn ein Blutmensch bist du!»
8436#2. Samuel,16,9#9. Da sagte Abischai, der Sohn der Zeruja, zum König: «Warum soll dieser tote Hund meinem Herrn, dem König, fluchen! Laß mich doch hinübergehn und ihm den Kopf abhaun.»
8437#2. Samuel,16,10#10. Da sprach der König: «Was habe ich mit euch, ihr Söhne der Zeruja! Wenn er flucht, und wenn der Ewige ihm gesagt hat: ,Fluche Dawid!', wer darf da sagen: ,Warum tust du so?'»
8438#2. Samuel,16,11#11. Und Dawid sprach zu Abischai und zu allen seinen Dienern: «Seht! Mein Sohn, der aus meinem Innern hervorgegangen, trachtet mir nach dem Leben, und wie gar nun dieser Binjaminite; laßt ihn, mag er fluchen, da der Ewige es ihm geheißen.
8439#2. Samuel,16,12#12. Vielleicht sieht der Ewige meinen Anblick und erstattet mir Gutes an Stelle seines Fluchs am heutigen Tag.»
8440#2. Samuel,16,13#13. Da zog Dawid mit seinen Leuten seines Weges, Schim'i aber an der Berglehne ihm gegenüber, und er fluchte im Gehen und warf mit Steinen nach ihm und überschüttete ihn mit Staub.
8441#2. Samuel,16,14#14. Da kam der König mit allem Volk, das bei ihm war, ermüdet an, und er schöpfte dort Atem.
8442#2. Samuel,16,15#15. Und Abschalom und alles Volk, die Männer Jisraëls, waren nach Jeruschalaim gekommen, und Ahitofel war bei ihm.
8443#2. Samuel,16,16#16. Es war nun, als Huschai, der Arkite, der Freund Dawids, zu Abschalom kam, da sprach Huschai zu Abschalom: «Es lebe der König, es lebe der König!»
8444#2. Samuel,16,17#17. Da sprach Abschalom zu Huschai: «Ist das deine Liebe zu deinem Freund? Warum bist du nicht mit deinem Freund gegangen?»
8445#2. Samuel,16,18#18. Aber Huschai sagte zu Abschalom: «Nein, wen der Ewige erwählt, dieses Volk und alle Männer Jisraëls, dem will ich angehören, und bei dem will ich bleiben.
8446#2. Samuel,16,19#19. Und zweitens: Wem diene ich denn? Doch vor seinem Sohn! Wie ich vor deinem Vater gedient habe, will ich vor dir sein!»
8447#2. Samuel,16,20#20. Da sprach Abschalom zu Ahitofel: «Gebt Rat! Was sollen wir tun?»
8448#2. Samuel,16,21#21. Und Ahitofel sagte zu Abschalom: «Geh ein zu den Kebsen deines Vaters, die er zurückgelassen, das Haus zu behüten, damit ganz Jisraël höre, wie du dich bei deinem Vater anrüchig gemacht hast, und die Hände aller, die bei dir sind, fest werden.»
8449#2. Samuel,16,22#22. Und sie schlugen für Abschalom das Zelt auf dem Dach auf, und Abschalom ging ein zu den Kebsen seines Vaters vor den Augen ganz Jisraëls.
8450#2. Samuel,16,23#23. Der Rat Ahitofels aber, den er gab, war in jenen Tagen so, als ob man Gottes Wort befragte - so war jeder Rat Ahitofels sowohl bei Dawid als auch bei Abschalom.
8451#2. Samuel,17,1#1. Und Ahitofel sprach zu Abschalom: «Ich will zwölftausend Männer auswählen, mich aufmachen und Dawid diese Nacht nachjagen.
8452#2. Samuel,17,2#2. Und ich werde über ihn kommen, während er müde und schlaff ist, und werde ihn in Schrecken setzen, und alles Volk, das bei ihm ist, wird fliehen, so daß ich den König allein schlage.
8453#2. Samuel,17,3#3. Dann will ich das ganze Volk zu dir zurückführen; wie alles sich abkehrt (von) dem Mann, den du suchst, wird das ganze Volk Frieden haben.»
8454#2. Samuel,17,4#4. Da war die Sache recht in den Augen Abschaloms und in den Augen aller Ältesten Jisraëls.
8455#2. Samuel,17,5#5. Da sagte Abschalom: «Ruf doch auch Huschai, den Arkiten, daß wir ihn hören, was auch er zu sagen hat.»
8456#2. Samuel,17,6#6. Da kam Huschai zu Abschalom, und Abschalom sprach zu ihm: «Solches hat Ahitofel geredet! Sollen wir sein Wort ausführen? Wenn nicht, so rede du!»
8457#2. Samuel,17,7#7. Da sagte Huschai zu Abschalom: «Nicht gut ist der Rat, den Ahitofel dieses Mal geraten hat.»
8458#2. Samuel,17,8#8. Und Huschai sprach: «Du kennst deinen Vater und seine Männer, daß sie Helden sind und erbitterten Muts, wie ein der Jungen beraubter Bär auf dem Feld; und dein Vater ist ein Kriegsmann, der das Volk nicht übernachten läßt.
8459#2. Samuel,17,9#9. Sieh, jetzt hält er sich versteckt in einer der Schluchten oder an einem der Orte. Wenn nun gleich am Anfang welche von ihnen fallen, und man hört es, dann wird man sagen: ,Ein Schlag hat das Volk betroffen, das hinter Abschalom ist.'
8460#2. Samuel,17,10#10. Und ist er auch ein Tapferer, dessen Herz wie das Herz des Löwen ist, wird er verzagen, denn ganz Jisraël weiß, daß dein Vater ein Held ist, und tapfere Männer die, die bei ihm sind.
8461#2. Samuel,17,11#11. So rate ich: Laß um dich sich sammeln ganz Jisraël von Dan bis Beer-Scheba, wie der Sand am Meer so zahlreich, und ziehe du selbst in den Kampf.
8462#2. Samuel,17,12#12. Kommen wir nun zu ihm an einem der Orte, wo er sich befinden mag, so fallen wir auf ihn nieder, wie der Tau auf die Erde fällt, daß von ihm und all den Männern, die bei ihm sind, auch nicht einer übrig bleibt.
8463#2. Samuel,17,13#13. Wenn er sich aber in eine Stadt zurückzieht, so soll ganz Jisraël Seile an jene Stadt heranbringen, daß wir sie bis in den Talgrund schleifen, daß auch nicht ein Kiesel dort zu finden ist.»
8464#2. Samuel,17,14#14. Da sprachen Abschalom und alle Männer Jisraëls: «Besser ist der Rat Huschais, des Arkiten, als der Rat Ahitofels.» Und der Ewige hatte es bestimmt, um den guten Rat Ahitofels zu zerstören, damit der Ewige über Abschalom das Unheil bringe.
8465#2. Samuel,17,15#15. Und Huschai sagte zu Zadok und Ebjatar, den Priestern: «So und so hat Ahitofel dem Abschalom und den Ältesten Jisraëls geraten, so und so aber habe ich geraten.
8466#2. Samuel,17,16#16. Und nun, sendet eilends hin, laßt Dawid berichten und sagen: ,Bleib diese Nacht nicht in den Niederungen der Wüste, ja, du mußt hinübersetzen, damit nicht vernichtet werde der König und das ganze Volk, das bei ihm ist.'»
8467#2. Samuel,17,17#17. Jehonatan aber und Ahimaaz standen bei der Rogel-Quelle, und als die Magd hinging und ihnen berichtete, da gingen sie und meldeten es dem König Dawid; denn sie durften sich nicht sehen lassen und in die Stadt kommen.
8468#2. Samuel,17,18#18. Ein Bursche aber sah sie und sagte es Abschalom. Da gingen die beiden eilends und kamen in das Haus eines Mannes in Bahurim, der hatte einen Brunnen auf seinem Hof, dort stiegen sie hinab.
8469#2. Samuel,17,19#19. Da nahm das Weib und breitete die Decke über den Brunnen und legte darauf die Körner aus, daß man nichts merkte.
8470#2. Samuel,17,20#20. Als nun die Diener Abschaloms zu dem Weib ins Haus kamen, da sagten sie: «Wo sind Ahimaaz und Jehonatan?» Da sagte ihnen das Weib: «Sie haben den Wasserlauf durchschritten.» Und sie suchten, fanden aber nichts; da kehrten sie nach Jeruschalaim zurück.
8471#2. Samuel,17,21#21. Es war nun, nachdem sie weggegangen waren, da stiegen sie aus dem Brunnen herauf; und sie gingen und berichteten dem König Dawid und sagten zu Dawid: «Auf, durchschreitet eilends das Wasser, denn so hat Ahitofel euretwegen geraten.»
8472#2. Samuel,17,22#22. Da machte sich Dawid auf und alles Volk, das bei ihm war, und sie durchschritten den Jarden. Bis der Morgen tagte, fehlte auch nicht einer, der den Jarden nicht durchschritten hätte.
8473#2. Samuel,17,23#23. Als aber Ahitofel sah, daß sein Rat nicht ausgeführt wurde, sattelte er seinen Esel, machte sich auf, ging in sein Haus, in seine Stadt, bestellte sein Haus und erwürgte sich. Und er starb und wurde im Grab seines Vaters begraben.
8474#2. Samuel,17,24#24. Und Dawid war nach Mahanaim gekommen, als Abschalom und mit ihm alle Männer Jisraëls den Jarden durchschritten.
8475#2. Samuel,17,25#25. Amasa aber hatte Abschalom an Joabs Stelle über das Heer gesetzt. Und Amasa war der Sohn eines Mannes namens Jitra, des Jisraëliten, der eingegangen war zu Abigail, einer Tochter Nahaschs, einer Schwester Zerujas, der Mutter Joabs.
8476#2. Samuel,17,26#26. Und Jisraël und Abschalom lagerten im Land des Gil'ad.
8477#2. Samuel,17,27#27. Und es war, als Dawid nach Mahanaim gekommen war, waren da Schobi, der Sohn Nahaschs aus Rabba der Söhne Ammons, und Machir, der Sohn Ammiëls aus Lo-Debar, und Barsillai, der Gil'adite aus Rogelim.
8478#2. Samuel,17,28#28. Tragbahren, Becken und irdene Gefäße, auch Weizen, Gerste, Mehl, Röstkorn, Viehbohnen, Linsen und Geröstetes,
8479#2. Samuel,17,29#29. und Honig, Rahm, Schafe und Kuhkäse brachten sie herbei für Dawid und das Volk, das bei ihm war, zum Essen; denn sie sagten: «Das Volk ist hungrig, müde und durstig in der Wüste.»
8480#2. Samuel,18,1#1. Und Dawid musterte das Volk, das bei ihm war, und setzte über sie Oberste über Tausende und Oberste über Hunderte.
8481#2. Samuel,18,2#2. Dann sandte Dawid das Volk aus, ein Drittel unter Joab, ein Drittel unter Abischai, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs, und ein Drittel unter Ittai, dem Gittäer. Und der König sagte zu dem Volk: «Auch ich will mit euch ausziehn.»
8482#2. Samuel,18,3#3. Da sagte das Volk: «Du sollst nicht ausziehn, denn wenn wir fliehen müssen, wird man sich um uns nicht bekümmern, auch wenn die Hälfte von uns stürbe, wird man sich um uns nicht bekümmern, denn dann gibt es zehntausend gleich uns. Und nun ist es besser, daß du uns ein Ansporn bist, um zu helfen.»
8483#2. Samuel,18,4#4. Da sprach der König zu ihnen: «Was in euren Augen recht ist, das tue ich.» Und der König stellte sich an das Tor, und das ganze Volk zog aus zu Hunderten und Tausenden.
8484#2. Samuel,18,5#5. Und der König gebot Joab und Abischai und Ittai und sagte: «Gelinde mir mit meinem Knaben, mit Abschalom!» Und alles Volk hörte es, als der König allen Obersten Befehl gab wegen Abschalom.
8485#2. Samuel,18,6#6. So zog das Volk ins Feld, Jisraël entgegen. Und der Kampf war im Wald Efraim.
8486#2. Samuel,18,7#7. Da wurde das Volk von Jisraël geschlagen vor den Dienern Dawids; und der Schlag war dort groß an jenem Tag: Zwanzigtausend.
8487#2. Samuel,18,8#8. Und es breitete sich dort der Kampf aus über das ganze Land hin. Und der Wald fraß mehr vom Volk, als das Schwert gefressen hatte an jenem Tag.
8488#2. Samuel,18,9#9. Abschalom aber geriet vor die Knechte Dawids, und Abschalom ritt auf dem Maultier. Als das Maultier unter das Gezweig der großen Terebinthe kam, da verfing sich sein Kopf an der Terebinthe, so daß er zwischen Himmel und Erde geriet, und das Maultier unter ihm lief weiter.
8489#2. Samuel,18,10#10. Da sah es ein Mann, berichtete es Joab und sagte: «Sieh, ich habe Abschalom an einer Terebinthe hängen sehen.»
8490#2. Samuel,18,11#11. Da sagte Joab zu dem Mann, der es ihm berichtete: «Da du dies gesehen, warum hast du ihn nicht auf der Stelle zu Boden geschlagen? Und an mir wäre es, dir zehn Silberstücke und einen Gürtel zu geben.»
8491#2. Samuel,18,12#12. Der Mann aber sagte zu Joab: «Und ließe ich mir tausend Silberschekel auf die Hände wiegen, würde ich nicht meine Hand gegen den Königssohn ausstrecken, denn vor unseren Ohren hat der König dir, Abischai und Ittai geboten und gesagt: ,Gebt acht - wer es sei, - auf den Knaben, auf Abschalom.'
8492#2. Samuel,18,13#13. Oder hätte ich auf meine Seele Lüge getan, wo doch nichts vor dem König verborgen bleibt, so würdest du dich abseits stellen.»
8493#2. Samuel,18,14#14. Da sagte Joab: «Nicht so. Ich hätte vor dir ausgeharrt.» Und er nahm drei Stäbe in seine Hand und stieß sie Abschalom, der noch lebte, ins Herz, mitten in der Terebinthe.
8494#2. Samuel,18,15#15. Dann traten zehn Burschen, die Waffenträger Joabs, herzu, schlugen Abschalom und töteten ihn.
8495#2. Samuel,18,16#16. Dann stieß Joab in die Posaune. Da kehrte das Volk von der Verfolgung Jisraëls zurück, denn Joab hatte dem Volk gewehrt.
8496#2. Samuel,18,17#17. Dann nahmen sie Abschalom, warfen ihn in die große Grube im Wald und errichteten über ihm einen sehr großen Steinhaufen. Ganz Jisraël aber floh, ein jeder in seine Zelte.
8497#2. Samuel,18,18#18. Und Abschalom hatte es unternommen, und sich schon bei Lebzeiten ein Standmal gesetzt, das im Königstal steht, denn er dachte: Ich habe keinen Sohn, meinen Namen in Erinnerung zu bringen. Und er nannte das Standmal nach seinem Namen; und man nennt es «Abschaloms Handzeichen»-1- bis auf den heutigen Tag. -1) -+Jad-Abschalom-.++
8498#2. Samuel,18,19#19. Und Ahimaaz, der Sohn Zadoks, sagte: «Ich möchte hinlaufen und dem König die Botschaft bringen, daß der Ewige ihm Recht geschafft hat von der Hand seiner Feinde.»
8499#2. Samuel,18,20#20. Joab aber sagte zu ihm: «Sei kein Botschaftsbringer an diesem Tag; bring Botschaft an einem andern Tag. An diesem Tag aber sollst du keine Botschaft bringen, da doch der Königssohn tot ist.»
8500#2. Samuel,18,21#21. Darauf sagte Joab zu dem Kuschiten: «Geh, berichte dem König, was du gesehen hast.» Da warf sich der Kuschite vor Joab hin und lief dann davon.
8501#2. Samuel,18,22#22. Ahimaaz aber, der Sohn Zadoks, sagte noch einmal zu Joab: «Sei was sei, laß auch mich hinter dem Kuschiten laufen!» Joab aber sagte: «Warum denn willst du hinlaufen, mein Sohn, da doch für dich keine Botschaft sich findet.»
8502#2. Samuel,18,23#23. «Sei was sei, ich laufe.» Da sagte er zu ihm: «Lauf.» Und Ahimaaz lief den Weg durch das (Jarden-)Rund und überholte den Kuschiten.
8503#2. Samuel,18,24#24. Und Dawid saß zwischen den beiden Toren, und der Späher ging zum Dach des Tors, zur Mauer. Und er hob seine Augen, da sah er einen Mann, der allein heranlief.
8504#2. Samuel,18,25#25. Da rief der Späher und berichtete es dem König. Da sprach der König: «Wenn er allein ist, ist Botschaft in seinem Mund.» Und er lief und kam immer näher.
8505#2. Samuel,18,26#26. Da sah der Späher einen andern Mann heranlaufen. Und der Späher rief dem Tormann zu und sagte: «Sieh, ein Mann läuft allein heran.» Da sagte der König: «Auch der ist ein Bote.»
8506#2. Samuel,18,27#27. Da sprach der Späher: «Ich sehe das Laufen des Ersten, daß es dem Laufen des Ahimaaz, des Sohnes Zadoks, gleicht.» Da sagte der König: «Der ist ein guter Mann, zu guter Botschaft kommt er.»
8507#2. Samuel,18,28#28. Da rief Ahimaaz und sagte zum König: «Friede!» Und er warf sich vor dem König auf sein Angesicht zur Erde hin und sagte: «Gepriesen sei der Ewige, dein Gott, der die Männer preisgegeben hat, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben.»
8508#2. Samuel,18,29#29. Da sagte der König: «Ist der Knabe Abschalom heil?» Da sagte Ahimaaz: «Ich sah das große Getümmel, als Joab den Knecht des Königs und deinen Knecht fortschickte, und ich weiß nicht, was (es war).»
8509#2. Samuel,18,30#30. Da sprach der König: «Tritt herum und bleib da stehen.» Und er trat herum und blieb stehen.
8510#2. Samuel,18,31#31. Da kam der Kuschite, und der Kuschite sagte: «Mag sich mein Herr, der König, künden lassen, daß der Ewige dir heute Recht geschafft hat von der Hand aller, die sich gegen dich erhoben haben.»
8511#2. Samuel,18,32#32. Da sprach der König zu dem Kuschiten: «Ist der Knabe Abschalom heil?» Da sprach der Kuschite: «Mögen wie der Knabe sein die Feinde meines Herrn, des Königs, und alle, die sich wider dich erhoben haben zu Bösem!»
8512#2. Samuel,19,1#1. Da erbebte der König, und er ging zum Obergemach des Tores hinauf und weinte, und so rief er im Gehen: «Mein Sohn Abschalom, mein Sohn, mein Sohn Abschalom! Wäre doch ich statt deiner gestorben, Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!»
8513#2. Samuel,19,2#2. Da wurde Joab berichtet: «Sieh, der König weint, und er trauert um Abschalom.»
8514#2. Samuel,19,3#3. So wurde der Sieg an jenem Tag zur Trauer für das ganze Volk, denn das Volk hatte es gehört an jenem Tag, daß der König sich gräme um seinen Sohn.
8515#2. Samuel,19,4#4. So stahl sich das Volk an jenem Tag, da es in die Stadt kam, herein, wie sich Volk hereinstiehlt, das durch seine Rucht im Kampf sich mit Schmach bedeckt hat.
8516#2. Samuel,19,5#5. Und der König verhüllte sein Antlitz, und der König schrie mit lauter Stimme: «Mein Sohn Abschalom, Abschalom, mein Sohn, mein Sohn!»
8517#2. Samuel,19,6#6. Da kam Joab zum König ins Haus und sagte: «Beschämt hast du heute das Antlitz aller deiner Knechte, die heute dein Leben gerettet haben und das Leben deiner Söhne und Töchter und das Leben deiner Frauen und das Leben deiner Kebsen,
8518#2. Samuel,19,7#7. daß du liebst, die dich hassen, und haßt, die dich lieben; denn kundgetan hast du heute, daß du nicht Oberste und Diener hast; denn ich habe heute erfahren, wäre Abschalom am Leben und wir alle heute tot, das wäre dann recht gewesen in deinen Augen.
8519#2. Samuel,19,8#8. Nun aber, steh auf, geh hinaus und rede zum Herzen deiner Knechte, denn beim Ewigen schwöre ich: Wenn du nicht herauskommst, ob da ein Mann diese Nacht bei dir verbleiben wird! Und das wird für dich schlimmer sein als alles Schlimme, das über dich gekommen ist von deiner Jugend an bis jetzt.»
8520#2. Samuel,19,9#9. Da stand der König auf und setzte sich ins Tor. und man berichtete allem Volk: «Sieh, der König sitzt im Tor.» Da kam alles Volk vor den König. Jisraël aber war geflohen, ein jeder zu seinen Zelten.
8521#2. Samuel,19,10#10. Nun rechtete das ganze Volk mit sich in allen Stämmen Jisraëls und sprach: «Der König hat uns errettet aus der Hand unserer Feinde, und uns losgemacht aus der Hand der Pelischtäer, und nun ist er aus dem Land geflüchtet vor Abschalom.
8522#2. Samuel,19,11#11. Abschalom aber, den wir über uns gesalbt haben, ist im Kampf gestorben; und nun, warum schweigt ihr, den König zurückzuführen?»
8523#2. Samuel,19,12#12. Der König Dawid aber schickte zu Zadok und Ebjater, den. Priestern, und ließ sagen: «Redet zu den Ältesten Jehudas und sagt: ,Warum wollt ihr die Letzten sein, den König in sein Haus zurückzuführen, wo das Wort von ganz Jisraël an den König in sein Haus gekommen ist?
8524#2. Samuel,19,13#13. Meine Brüder seid ihr, mein Bein und Fleisch seid ihr! Und warum wollt ihr die Letzten sein, den König zurückzuführen?'
8525#2. Samuel,19,14#14. Und zu Amasa sprecht: ,Du bist ja mein Bein und Fleisch! So tue mir Gott an, so und noch mehr, wenn du nicht Heeresoberster vor mir sein wirst allezeit an Stelle Joabs!'»
8526#2. Samuel,19,15#15. So lenkte er das Herz aller Männer Jehudas wie das eines Mannes; und sie sandten zum König: «Kehre zurück, du und alle deine Knechte!»
8527#2. Samuel,19,16#16. So kehrte der König zurück, und er kam an den Jarden. Und Jehuda kam nach dem Gilgal, um dem König entgegenzugehn und den König durch den Jarden zu führen.
8528#2. Samuel,19,17#17. Da eilte Schim'i, der Sohn Geras, der Binjaminite aus Bahurim, herbei und kam mit den Männern von Jehuda herab, dem König Dawid entgegen.
8529#2. Samuel,19,18#18. Und tausend Mann mit ihm aus Binjamin, und Ziba, der Diener des Hauses Schauls, und seine fünfzehn Söhne und seine zwanzig Knechte mit ihm. Die waren am Jarden angelangt vor dem König.
8530#2. Samuel,19,19#19. Dann zog der Zug hindurch, um die Familie des Königs hinüberzuführen und, was in seinen Augen recht war, zu tun. und Schim'i, der Sohn Geras, fiel vor dem König nieder, als der den Jarden durchschreiten wollte.
8531#2. Samuel,19,20#20. Da sprach er zum König: «Es rechne mir mein Herr keine Schuld an, und gedenke du nicht dessen, was dein Knecht gesündigt an dem Tag, da mein Herr, der König, aus Jeruschalaim zog, daß es sich der König zu Herzen nähme.
8532#2. Samuel,19,21#21. Denn dein Knecht weiß, daß ich gesündigt habe. Nun sieh, ich bin heute gekommen, als Erster vom ganzen Haus Josefs hinabzuziehn, meinem Herrn, dem König, entgegen.»
8533#2. Samuel,19,22#22. Da hob Abischai, der Sohn der Zeruja, an und sagte: «Soll Schirm nicht getötet werden dafür, daß er dem Gesalbten des Ewigen geflucht hat?»
8534#2. Samuel,19,23#23. Da sprach Dawid: «Was habe ich mit euch, ihr Söhne der Zeruja, daß ihr mir heute zum Widergeist werden wollt? Heute sollte jemand getötet werden in Jisraël? Weiß ich denn nicht, daß heute ich König bin in Jisraël?»
8535#2. Samuel,19,24#24. Und der König sprach zu Schim'i: «Du sollst nicht sterben.» Und der König schwor es ihm.
8536#2. Samuel,19,25#25. Und Mefiboschet, der Sohn Schauls, kam herab, dem König entgegen, und er hatte seine Füße nicht gepflegt, seinen Lippenbart nicht zurechtgemacht und seine Kleider nicht gewaschen von dem Tag an, da der König gegangen war, bis heute, da er in Frieden kam.
8537#2. Samuel,19,26#26. Es war nun, als er (von) Jeruschalaim dem König entgegenkam, da sprach der König zu ihm: «Warum bist du nicht mit mir gegangen, Mefiboschet?»
8538#2. Samuel,19,27#27. Da sprach er: «Mein Herr, o König! Mein Knecht hat mich betrogen, denn dein Knecht hatte gesagt: ,lch will mir die Eselin satteln und auf ihr reiten und mit dem König gehen, denn dein Knecht ist lahm.'
8539#2. Samuel,19,28#28. Er aber verleumdete deinen Knecht bei meinem Herrn, dem König. Mein Herr, der König, aber ist wie ein Bote Gottes, tu denn, was recht ist in deinen Augen.
8540#2. Samuel,19,29#29. Denn das ganze Haus meines Vaters waren ja nichts als Männer des Todes bei meinem Herrn, dem König, du aber setztest deinen Knecht unter deine Tischgenossen, und was für ein Recht habe ich noch, und was noch zum König zu flehen?»
8541#2. Samuel,19,30#30. Da sprach der König zu ihm: «Was sprichst du noch deine Worte? Ich habe gesagt: Du und Ziba, ihr sollt das Feld teilen.»
8542#2. Samuel,19,31#31. Da sprach Mefiboschet zum König: «Mag er auch alles nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden in sein Haus kommt.»
8543#2. Samuel,19,32#32. Auch Barsillai, der Gil'adite, war von Rogelim herabgekommen und hatte mit dem König den Jarden durchschritten, um ihn den Jarden entlang zu geleiten.
8544#2. Samuel,19,33#33. Und Barsillai war sehr alt, achtzig Jahre alt, und er hatte den König verpflegt, als er in Mahanaim weilte, denn er war ein sehr reicher Mann.
8545#2. Samuel,19,34#34. Da sprach der König zu Barsillai: «Zieh du mit mir, und ich will dich bei mir in Jeruschalaim verpflegen.»
8546#2. Samuel,19,35#35. Da sagte Barsillai zum König: «Wieviel sind die Tage meiner Lebensjahre, daß ich mit dem König nach Jeruschalaim hinaufziehn soll?
8547#2. Samuel,19,36#36. Achtzig Jahre bin ich heute alt, weiß ich denn noch (zu unterscheiden) zwischen Gutem und Bösem? Schmeckt denn dein Knecht noch, was ich esse und was ich trinke? Kann ich noch lauschen auf die Stimme der Sänger und Sängerinnen? Und warum soll dein Knecht meinem Herrn, dem König, zur Last werden?
8548#2. Samuel,19,37#37. Kaum kann dein Knecht mit dem König durch den Jarden ziehen, und warum will der König mir diese Wohltat erweisen?
8549#2. Samuel,19,38#38. Laß doch deinen Knecht zurückkehren, daß ich in meiner Stadt sterbe beim Grab meines Vaters und meiner Mutter. Aber sieh, dein Knecht Kimham mag mit meinem Herrn, dem König, ziehen, und tu ihm, was recht ist in deinen Augen.»
8550#2. Samuel,19,39#39. Da sagte der König: «Mag denn Kimham mit mir ziehen, und ich will ihm tun, was recht ist in deinen Augen, und was du von mir wünschst, will ich dir tun.»
8551#2. Samuel,19,40#40. Und alles Volk zog nun durch den Jarden, und auch der König zog hindurch. Und der König küßte Barsillai und segnete ihn, und er kehrte an seinen Ort zurück.
8552#2. Samuel,19,41#41. Da zog der König nach dem Gilgal, und Kimham zog mit ihm, und alles Volk von Jehuda führte den König, und auch die Hälfte vom Volk Jisraëls.
8553#2. Samuel,19,42#42. Da kamen nun alle Männer Jisraëls zum König und sprachen zu dem König: «Warum haben dich unsere Brüder, die Männer von Jehuda, entführt und haben den König und sein Haus über den Jarden gebracht, und alle Leute Dawids mit ihm?»
8554#2. Samuel,19,43#43. Da antworteten alle Männer Jehudas den Männern Jisraëls: «Weil der König mir nahe steht. Warum aber verdrießt es dich deswegen? Haben wir vom König gegessen, oder hat er uns Gastgeschenk auftragen lassen?»
8555#2. Samuel,19,44#44. Darauf antworteten die Männer Jisraëls den Männern Jehudas und sagten: «Zehn Anteile habe ich am König, und auch bei Dawid bin ich dir zuvor, und warum hast du mich herabgesetzt! War nicht auch mein Wort das erste, meinen König zurückzuführen?» Und die Rede der Männer Jehudas war noch heftiger als die Rede der Männer Jisraëls.
8556#2. Samuel,20,1#1. Nun war dort gerade ein ruchloser Mann, namens Scheba, Sohn des Bichri, ein Mann aus Binjamin, der stieß in die Posaune und sagte: «Wir haben keinen Teil an Dawid, kein Erbe am Sohn Jischais, ein jeder zu seinen Zelten, Jisraël.»
8557#2. Samuel,20,2#2. Da zogen alle Männer Jisraëls weg von Dawid und folgten Scheba, dem Sohn Bichris, die Männer von Jehuda aber hielten fest an ihrem König, vom Jarden bis Jeruschalaim.
8558#2. Samuel,20,3#3. Und Dawid kam in sein Haus nach Jeruschalaim, und der König nahm die zehn Frauen, die Kebsen, die er zur Bewachung des Hauses gelassen hatte, tat sie in Gewahrsam und verpflegte sie, aber er ging nicht ein zu ihnen; und sie blieben abgebunden bis zum Tag ihres Todes - ein Witwentum bei Lebzeiten (des Mannes).
8559#2. Samuel,20,4#4. Und der König sagte zu Amasa: «Biete mir die Männer Jehudas auf; drei Tage, dann stehe du hier.»
8560#2. Samuel,20,5#5. Da ging Amasa, Jehuda aufzubieten, doch er verzögerte sich über den Ansatz hinaus, den er ihm angesetzt hatte.
8561#2. Samuel,20,6#6. Da sprach Dawid zu Abischai: «Jetzt wird uns Scheba, der Sohn Bichris, schlimmer sein als Abschalom. Nimm du die Knechte deines Herrn, jag ihm nach, daß er sich nicht etwa feste Städte gewinne und unser Aussehn verschatte.»
8562#2. Samuel,20,7#7. Und es zogen hinter ihm aus die Männer Joabs, die Kereter und Peleter und alle Helden; und sie zogen von Jeruschalaim aus, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzusetzen.
8563#2. Samuel,20,8#8. Sie waren bei dem großen Stein, der zu Gib'on ist, da kam Amasa vor sie hin. Joab aber hatte sein Gewand an, seine Kleidung, und darüber einen Gurt mit einem Schwert, das an seiner Hüfte befestigt war, in seiner Scheide; als er hervortrat, fiel diese ab.
8564#2. Samuel,20,9#9. Da sagte Joab zu Amasa: «Geht es dir gut, mein Bruder?» Und Joabs rechte Hand faßte den Kinnbart Amasas, um ihn zu küssen.
8565#2. Samuel,20,10#10. Amasa aber hatte sich nicht in acht genommen vor dem Schwert, das in Joabs Hand war. Da stieß er ihn damit in den Bauch und verschüttete seine Eingeweide zur Erde. Und er wiederholte ihm (den Stoß) nicht, und er starb. Und Joab und sein Bruder Abischai setzten Scheba, dem Sohn Bichris, nach.
8566#2. Samuel,20,11#11. Aber ein Mann stand dabei von den Burschen Joabs und sagte: «Wer Joab wählt und wer da zu Dawid steht, dem Joab nach!»
8567#2. Samuel,20,12#12. Und Amasa wälzte sich im Blut mitten auf der Straße. Da sah der Mann, daß alles Volk stehenblieb, und schaffte Amasa von der Straße aufs Feld und warf ein Kleid über ihn, als er sah, daß jeder, der an ihn kam, stehenblieb.
8568#2. Samuel,20,13#13. Sobald er aber von der Straße weggeschafft war, zogen alle Männer Joab nach, um Scheba, dem Sohn Bichris, nachzusetzen.
8569#2. Samuel,20,14#14. Und er zog durch alle Stämme Jisraëls nach Abela und Bet-Maacha und ganz ha-Berim, und sie sammelten sich und kamen auch hinter ihm her.
8570#2. Samuel,20,15#15. Und sie kamen und belagerten ihn in Abela-Bet-ha-Maacha und schütteten einen Wall gegen die Stadt auf. Und man stand auf der Mauer, und alles Volk, das bei Joab war, zerstörte, um die Mauer zu stürzen.
8571#2. Samuel,20,16#16. Da rief ein kluges Weib von der Stadt: «Hört, hört! Sagt doch zu Joab: Komm hier heran, daß ich mit dir rede!»
8572#2. Samuel,20,17#17. Da trat er zu ihr heran, und das Weib sprach: «Bist du Joab?» Und er sagte: «Ich bins.» Da sprach sie zu ihm: «Höre die Worte deiner Magd!» Und er sagte: «Ich höre.»
8573#2. Samuel,20,18#18. Da sprach sie: «Man spricht doch zuerst, das besagt: Man fragt doch an bei Abel und so hätte man es abgeschlossen.
8574#2. Samuel,20,19#19. Ich bin (eine der) Friedliebenden und Treugesinnten Jisraëls. Du trachtest zu töten Brut und Mutter in Jisraël. Warum vernichtest du das Erbe des Ewigen?»
8575#2. Samuel,20,20#20. Da hob Joab an und sagte: «Schmach, Schmach sei es mir, daß ich vernichtete und zugrunde richtete!
8576#2. Samuel,20,21#21. Nicht so ist die Sache! Sondern ein Mann vom Gebirge Efraim, Scheba, Sohn Bichris, mit Namen, hat seine Hand wider den König Dawid erhoben. Gebt ihn allein heraus, dann will ich von der Stadt abziehn.» Da sagte das Weib zu Joab: «Sieh, sein Haupt wird dir über die Mauer zugeworfen.»
8577#2. Samuel,20,22#22. Da kam das Weib mit ihrer Klugheit zum ganzen Volk; und sie hieben Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn Joab zu. Und er stieß in die Posaune, und sie zerstreuten sich, hinweg von der Stadt, ein jeder zu seinen Zelten. Joab aber kehrte nach Jeruschalaim zum König zurück.
8578#2. Samuel,20,23#23. Und Joab war (gesetzt) über das ganze Heer Jisraëls, und Benaja, der Sohn Jehojadas, über die Kereter und Peleter.
8579#2. Samuel,20,24#24. Und Adoram über den Frondienst; und Jehoschafat, Sohn Ahiluds, war der Vortragende.
8580#2. Samuel,20,25#25. Und Schewa war Schreiber, und Zadok und Ebjatar Priester.
8581#2. Samuel,20,26#26. Und auch Ira, der Jaïrite, war Priester bei Dawid.
8582#2. Samuel,21,1#1. Und es war Hunger in den Tagen Dawids, drei Jahre, Jahr nach Jahr. Da suchte Dawid das Antlitz des Ewigen, und der Ewige sprach: «Wegen Schauls und wegen des Hauses der Blutschuld, weil er die Gib'oniter getötet hat.»
8583#2. Samuel,21,2#2. Da berief der König die Gib'oniter und sprach zu ihnen - die Gib'oniter aber sind nicht von den Kindern Jisraël, sondern vom Rest der Emoriter, und die Kinder Jisraël hatten ihnen geschworen, dann aber hatte Schaul sie zu töten gesucht, da er für die Kinder Jisraël und Jehuda eiferte -
8584#2. Samuel,21,3#3. und Dawid sprach zu den Gib'onitern: «Was kann ich euch tun und womit kann ich Sühne schaffen, auf daß ihr das Erbteil des Ewigen segnet?»
8585#2. Samuel,21,4#4. Da sagten ihm die Gib'oniter: «Wir haben nicht Silber und Gold bei Schaul und seinem Haus, und es ist nicht an uns, einen Mann zu töten in Jisraël.» Da sagte er: «Was ihr sagt, das werde ich euch tun.»
8586#2. Samuel,21,5#5. Da sprachen sie zum König: «Der Mann, der uns aufgerieben und uns nachgetrachtet hat, daß wir vernichtet sind, daß wir nicht Bestand haben im ganzen Gebiet Jisraëls,
8587#2. Samuel,21,6#6. mögen uns von dessen Söhnen sieben Männer gegeben werden, daß wir sie fällen vor dem Ewigen in dem Gib'a Schauls, des Erwählten des Ewigen.» Und der König sprach: «Ich werde sie geben.»
8588#2. Samuel,21,7#7. Der König aber schonte Mefiboschet, den Sohn Jehonatans, des Sohnes Schauls, wegen des Schwurs beim Ewigen, der zwischen ihnen war, zwischen Dawid und Jehonatan, dem Sohn Schauls.
8589#2. Samuel,21,8#8. Da nahm der König die beiden Söhne Rizpas, der Tochter Ajjas, die sie Schaul geboren, Armoni und Mefiboschet, und die fünf Söhne Michals, der Tochter Schauls, die sie dem Adriël geboren, dem Sohn Barsillais aus Mehola.
8590#2. Samuel,21,9#9. Und er gab sie in die Hand der Gib'oniter, und die fällten sie auf dem Berg vor dem Ewigen, und sie fielen, alle sieben auf einmal; und sie wurden getötet in den ersten Tagen des Schnittes, am Anfang des Gerstenschnittes.
8591#2. Samuel,21,10#10. Da nahm Rizpa, die Tochter Ajjas, Sackzeug und bettete es sich aus auf dem Felsen, vom Anfang des Schnittes, bis Wasser über jene sich ergoß vom Himmel, und sie ließ nicht das Vogelvolk des Himmels sich auf sie setzen bei Tag und das Getier des Feldes bei Nacht.
8592#2. Samuel,21,11#11. Und Dawid wurde berichtet, was Rizpa, die Tochter Ajjas, die Kebse Schauls, getan hatte.
8593#2. Samuel,21,12#12. Da ging Dawid und holte die Gebeine Schauls und die Gebeine seines Sohnes Jehonatan von den Bürgern Jabesch-Gil'ads, die sie von dem Platz zu Bet-Schan gestohlen hatten, wo sie die Pelischtäer aufgehängt hatten an dem Tag, da die Pelischtäer Schaul schlugen zu Gilboa.
8594#2. Samuel,21,13#13. Und er brachte die Gebeine Schauls und die Gebeine seines Sohnes Jehonatan von dort hinauf. Dann sammelten sie die Gebeine der Gefällten.
8595#2. Samuel,21,14#14. Und sie begruben die Gebeine Schauls und seines Sohnes Jehonatan im Land Binjamin zu Zela im Grab seines Vaters Kisch. Und sie taten alles, was der König befohlen hatte. Danach ließ Gott sich dem Land erbitten.
8596#2. Samuel,21,15#15. Und die Pelischtäer hatten wieder Krieg mit Jisraël. Da zog Dawid und seine Diener mit ihm hinab und kämpften mit den Pelischtäern. Dawid aber wurde matt.
8597#2. Samuel,21,16#16. Und Jischbi zu Nob, der von den Kindern des Rafa war, - und das Gewicht seiner Lanze betrug dreihundert Gewichtsstücke Erz, er war neu gegürtet - der dachte Dawid zu erschlagen.
8598#2. Samuel,21,17#17. Da stand Abischai, der Sohn der Zeruja, ihm bei, schlug den Pelischtäer und tötete ihn. Damals schworen die Leute Dawids ihm und sagten: «Du darfst nicht ferner mit uns in den Kampf ziehen, daß du das Licht Jisraëls nicht auslöschst.»
8599#2. Samuel,21,18#18. Es war aber nachher, da war wieder der Kampf zu Gob mit den Pelischtäern. Damals schlug Sibbechai aus Huscha den Saf, der von den Kindern des Rafa war.
8600#2. Samuel,21,19#19. Dann war abermals der Kampf zu Gob mit den Pelischtäern. Da schlug Elhanan, Sohn des Jaare-Oregim aus Bet-Lehem, den Goljat aus Gat. Und der Schaft seines Speers war wie ein Weberbaum.
8601#2. Samuel,21,20#20. Dann war nochmals ein Kampf in Gat, da war ein Mann von Ausmaß; und die Finger seiner Hände und die Zehen seiner Füße waren je sechs, vierundzwanzig an Zahl. Und auch er war dem Rafa geboren worden.
8602#2. Samuel,21,21#21. Und er beschimpfte Jisraël; da schlug ihn Jehonatan, der Sohn Schim'ais, eines Bruders Dawids.
8603#2. Samuel,21,22#22. Diese vier waren dem Rafa in Gat geboren worden, nun fielen sie durch die Hand Dawids und durch die seiner Diener.
8604#2. Samuel,22,1#1. Und Dawid redete zum Ewigen die Worte dieses Liedes am Tag, da der Ewige ihn gerettet aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Schauls. 2. Und er sprach:
8605#2. Samuel,22,2#«O Ewiger, mein Fels und meine Burg Und mein Erretter mir.
8606#2. Samuel,22,3#3. Gott meines Felsens, bei dem ich mich berge, Mein Schild und meines Heiles Horn; Mir Veste, Zuflucht, Helfer mein,
8607#2. Samuel,22,4#4. Der vor Gewalt du mich schützest. ,Gerühmet' - ruf ich - ,Ewiger', Da ist vor meinen Feinden mir geholfen.
8608#2. Samuel,22,5#5. Denn mich umschwemmen Todesbrandungen, Die Flüsse schreckten mich des Nimmerseins.
8609#2. Samuel,22,6#6. Die Stricke des Scheol umwanden mich, Des Todes Schlingen jagten vor mir hin.
8610#2. Samuel,22,7#7. Da mir so angst, rief aus ich ,Ewiger', Zu meinem Gotte rief ich. Und er erhört' aus seinem Tempel meine Stimme, Mein Schrei - in seinen Ohren.
8611#2. Samuel,22,8#8. Da schwankts, es wankt' die Erde, Des Himmels Gründe bebten; Erzitterten, da er ergrimmt.
8612#2. Samuel,22,9#9. Auf stieg ein Qualm aus seinem Antlitz, Und Lohe fraß aus seinem Mund, Glutkohlen zündeten an ihm.
8613#2. Samuel,22,10#10. Er neigt' den Himmel, fuhr herab, Ein Wolkendunkel unter seinen Füßen.
8614#2. Samuel,22,11#11. Fuhr auf dem Kerub her und flog, Erscheinend auf des Windes Flügeln.
8615#2. Samuel,22,12#12. Macht' Finsternis rings um sich zum Verhang, Des Wassers Sieb, die Wolkenfetzen.
8616#2. Samuel,22,13#13. Vom Glanz vor ihm entflammten Feuerkohlen.
8617#2. Samuel,22,14#14. Erdonnern läßts der Ewige vom Himmel, Der Höchste schlägt mit seiner Stimme an.
8618#2. Samuel,22,15#15. Er sandte Pfeile und verstreut' sie, Den Blitz und grollte.
8619#2. Samuel,22,16#16. Da zeigten sich des Meeres Betten, Bloß legten sich des Festlands Gründe Vom Dräun des Ewigen, Vom Hauch des Odems seines Angesichts.
8620#2. Samuel,22,17#17. Langt aus der Höhe, fasset mich, Zieht mich empor aus vielen Wassern.
8621#2. Samuel,22,18#18. Entreißt dem Feinde mich, der stark, Den Hassern mein, die mächtiger als ich.
8622#2. Samuel,22,19#19. Sie sind vor mir an meines Unglücks Tag, Der Ewge aber ward mir Stütze.
8623#2. Samuel,22,20#20. Er führte mich hinaus ins Weite, Errettet mich, weil er nach mir verlangt.
8624#2. Samuel,22,21#21. Der Ewige zahlt mir nach meiner Rechtlichkeit, Nach meiner Hände Reinheit stattet er mirs ab.
8625#2. Samuel,22,22#22. Ich hab des Ewgen Wege ja gewahrt, Hab nicht an meinem Gott gefrevelt.
8626#2. Samuel,22,23#23. Denn alle seine Rechte stehn vor mir, Und seine Satzungen - nicht geh ich davon ab.
8627#2. Samuel,22,24#24. Untadelig war ich bei ihm Und wahrte mich vor Schuld an mir.
8628#2. Samuel,22,25#25. Und es vergalt der Ewge mir nach meiner Rechtlichkeit, Nach meiner Reinheit, ihm vor Augen.
8629#2. Samuel,22,26#26. Treufrommem zeigst du treu dich, Untadlig Wackerm du untadelig.
8630#2. Samuel,22,27#27. Mit Lauterm bist du lauter, Mit Krummem ungerade.
8631#2. Samuel,22,28#28. Bedrücktem Volke hilfst du, Senkst nieder, kommt dein Blick auf Stolze.
8632#2. Samuel,22,29#29. Denn du bist meine Leuchte, Ewiger, Der Ewige erhellt mein Dunkel.
8633#2. Samuel,22,30#30. Denn mit dir renn ich Scharen an, Mit meinem Gotte setz ich über Mauern.
8634#2. Samuel,22,31#31. Ja Gott, untadlig ist sein Weg, Des Ewgen Spruch geläutert, Ein Schild er allen, die bei ihm sich bergen.
8635#2. Samuel,22,32#32. Denn wer ist Gott, wenn nicht der Ewige, Und wer ein Fels, wär es nicht unser Gott!
8636#2. Samuel,22,33#33. Gott, meine mächtge Veste, Frei macht er, ohne Fehle, meine Bahn.
8637#2. Samuel,22,34#34. Der meine Füße bildet wie der Hinden, Und auf Erschlagene mich stellt.
8638#2. Samuel,22,35#35. Der meine Hände unterweist zum Kampf, Daß erznen Bogen meine Arme spannen.
8639#2. Samuel,22,36#36. Du gabst mir deines Heiles Schild, Und dein Erhören macht mich groß.
8640#2. Samuel,22,37#37. Gabst Weite meinem Schritte unter mir, Nicht wankten meine Knöchel.
8641#2. Samuel,22,38#38. Jag meinen Feinden nach, vernichte sie Und kehr nicht um, bis sie getilgt.
8642#2. Samuel,22,39#39. Vernichte, metzle sie, sie können nimmer auf, Sie sinken unter meine Füße.
8643#2. Samuel,22,40#40. Du gürtetest mit Macht zum Kampf mich, Zwangst meine Gegner nieder unter mich.
8644#2. Samuel,22,41#41. Stellst mir die Feinde mit dem Nacken, Und meine Hasser, daß ich sie vertilge.
8645#2. Samuel,22,42#42. Sie blicken auf, doch keiner hilft, Zum Ewgen, er erhört sie nicht:
8646#2. Samuel,22,43#43. «Ich laß die (Himmel) morschen; wie den Lehm der Erde, Wie Schlamm der Fluren deck' ich (wieder) dünn sie aus.»
8647#2. Samuel,22,44#44. Du rettest mich aus meines Volkes Fehden, Bewahrest mich als der Nationen Haupt, Volk, das ich nicht gekannt, das front mir,
8648#2. Samuel,22,45#45. Der Fremde Söhne, mir verleugnet, Vom Ohrenhören mir erhört,
8649#2. Samuel,22,46#46. Der Fremde Söhne welken hin, Sie schlottern vor aus ihren Kerkern.
8650#2. Samuel,22,47#47. Es lebt der Ewige, gepriesen sei mein Fels, Erhöht der Gott, Fels meines Heils.
8651#2. Samuel,22,48#48. Der Gott, der Rache mir verlieh Und Völker stürzte unter mich.
8652#2. Samuel,22,49#49. Der du den Feinden mich entreißt Und über meine Gegner mich erhöhst, Vom Mann des Raubes mich errettest.
8653#2. Samuel,22,50#50. Drum huldige ich bei den Völkern, Ewger, dir, Und deinem Namen will ich singen.
8654#2. Samuel,22,51#51. Er, seines Königs Siegesturm, Der Liebe hält dem ihm Gesalbten, Dawid und dessen Samen, ewiglich.»
8655#2. Samuel,23,1#1. Und dies sind die letzten Worte Dawids: «Der Spruch Dawids, des Sohns Jischais, Und Spruch des Manns, der hoch erhoben, Dem Gotte Jaakobs gesalbt, Geliebt dem Starken Jisraëls.
8656#2. Samuel,23,2#2. Der Geist des Ewgen hat durch mich geredet, Sein Wort, es ist auf meiner Zunge.
8657#2. Samuel,23,3#3. Es hat Gott Jisraëls gesprochen, Der Fels von Jisraël zu mir geredet: ,Der Herrscher über Menschen, der gerecht, Der herrscht in Gottes Furcht,
8658#2. Samuel,23,4#4. Ist wie des Morgens Licht, der Sonn Erstrahlen, Ein Morgen wolkenlos, Im Glanz - Vom Regen aus der Erde sproßt das Grün.'
8659#2. Samuel,23,5#5. Steht sicher nicht mein Haus bei Gott! Der ewgen Bund mir doch gewährt, In allem wohlgeordnet und verwahrt; Denn all mein Heil und alle Lust - Läßt ers nicht sprießen?
8660#2. Samuel,23,6#6. Doch die Nichtswürdgen - alle wie verwehter Dorn, Die ohne Hand man wegrafft.
8661#2. Samuel,23,7#7. Berührt sie einer, der versieht Mit Eisen sich und Speeresschaft. Im Feuer werden sie verbrannt am Sitz.»
8662#2. Samuel,23,8#8. Dies sind die Namen der Helden Dawids: Joscheb-Baschebet, der Tahkemonite, der Oberste der Wagenkämpfer - das ist Adino der Eznite - über achthundert Erschlagene mit einem Mal.
8663#2. Samuel,23,9#9. Und nach ihm war El'asar, Sohn Dodos, des Sohnes Ahohis, unter den drei Helden bei Dawid. Als diese sich einst unter die Pelischtäer wagten, die sich dort zum Kampf gesammelt hatten, während die Männer Jisraëls fortgezogen waren,
8664#2. Samuel,23,10#10. da hielt er stand und schlug die Pelischtäer, bis seine Hand matt wurde, und seine Hand am Schwert kleben blieb. So schaffte der Ewige einen großen Sieg an jenem Tag. Und das Volk kehrte um, ihm nach, nur um zu plündern.
8665#2. Samuel,23,11#11. Und nach ihm Schamma, Sohn Ages, aus Harar. Und es versammelten sich einst die Pelischtäer zur Streifschar. Dort war der Acker Feldes voller Linsen. Das Volk aber war vor den Pelischtäern geflohen.
8666#2. Samuel,23,12#12. Da stellte er sich hin inmitten des Ackers und rettete es und schlug die Pelischtäer. So schaffte der Ewige einen großen Sieg.
8667#2. Samuel,23,13#13. Und es zogen drei von den dreißig Hauptleuten hinab und kamen nach Kazir zu Dawid in die Höhle Adullam, eine Schar der Pelischtäer aber lagerte im Tal Refaim.
8668#2. Samuel,23,14#14. Und Dawid war damals in der Bergveste, während damals ein Posten der Pelischtäer in Bet-Lehem war.
8669#2. Samuel,23,15#15. Da kam Dawid ein Begehren an, und er sprach: «Wer gibt mir Wasser zu trinken aus der Zisterne von Bet-Lehem, die im Tor ist?»
8670#2. Samuel,23,16#16. Da brachen die drei Helden in das Lager der Pelischtäer ein, schöpften Wasser aus der Zisterne von Bet-Lehem, die im Tor ist, trugen es und brachten es zu Dawid. Er aber wollte es nicht trinken und goß es dem Ewigen dar.
8671#2. Samuel,23,17#17. Und er sprach: «Schmach sei es mir, Ewiger, solches zu tun! Das Blut der Männer, die den Gang um ihr Leben gemacht haben?» Und er wollte es nicht trinken. Dies taten die drei Helden.
8672#2. Samuel,23,18#18. Und Abischai, der Bruder Joabs, der Sohn der Zeruja, er war das Haupt der Drei. Und er schwang seinen Speer über dreihundert Erschlagene, und er hatte einen Namen unter den Dreien.
8673#2. Samuel,23,19#19. Vor den Dreien war er ja geehrt, daß er ihnen zum Anführer wurde, doch an jene Drei reichte er nicht heran.
8674#2. Samuel,23,20#20. Und Benajahu, der Sohn Jehojadas, Sohn eines wackern Mannes, reich an Taten, aus Kabzeel; er schlug die beiden Großlöwen von Moab; und er stieg hinab und schlug den Löwen in der Grube am Schneetag.
8675#2. Samuel,23,21#21. Und er erschlug den mizräischen Mann, einen Mann von Aussehn; und in der Hand des Mizräers war ein Speer. Da stieg er zu ihm herab mit dem Stock, riß den Speer aus der Hand des Mizräers und erschlug ihn mit seinem Speer.
8676#2. Samuel,23,22#22. Dies tat Benajahu, der Sohn Jehojadas. Und er hatte einen Namen unter den drei Helden.
8677#2. Samuel,23,23#23. Vor den Dreißig war er geehrt, aber an die Drei reichte er nicht heran, und Dawid bestellte ihn zu seinem Gehör.
8678#2. Samuel,23,24#24. Asaël, der Bruder Joabs, war unter den Dreißig; Elhanan, der Sohn Dodos, aus Bet-Lehem.
8679#2. Samuel,23,25#25. Schamma aus Harod, Elika aus Harod.
8680#2. Samuel,23,26#26. Helez aus Pelet, Ira, der Sohn Ikkeschs aus Tekoa.
8681#2. Samuel,23,27#27. Abiëser aus Anatot, Mebunnai aus Huscha.
8682#2. Samuel,23,28#28. Zalmon aus Ahoah, Maharai aus Netofa.
8683#2. Samuel,23,29#29. Heleb, Sohn Baanas aus Netofa, Ittai, der Sohn Ribais aus dem Gib'a der Söhne Binjamins.
8684#2. Samuel,23,30#30. Benajahu aus Pir'aton, Hiddai aus Nahale-Gaasch.
8685#2. Samuel,23,31#31. Abi-Albon aus Araba, Asmawet aus Bahurim.
8686#2. Samuel,23,32#32. Eljahba aus Schaalbin, die Söhne Jaschens, Jehonatan.
8687#2. Samuel,23,33#33. Schamma aus Harar, Ahiam, Sohn Scharars, aus Harar.
8688#2. Samuel,23,34#34. Elifelet, der Sohn Ahasbais, Sohn des Maachatiters, Eliam, der Sohn Ahitofels aus Gilo.
8689#2. Samuel,23,35#35. Hezrai aus Karmel, Paarai aus Arab.
8690#2. Samuel,23,36#36. Jig'al, der Sohn Natans aus Zoba, Bani aus Gad.
8691#2. Samuel,23,37#37. Zelek, der Ammonite, Naharai aus Beerot, der Waffenträger Joabs, des Sohns der Zeruja.
8692#2. Samuel,23,38#38. Ira, der Jitrite, Gareb, der Jitrite.
8693#2. Samuel,23,39#39. Urija, der Hittiter; in allem siebenunddreißig.
8694#2. Samuel,24,1#1. Und wieder flammte des Ewigen Antlitz auf wider Jisraël, so daß er Dawid gegen sie verleitete zu sagen: «Geh, zähle Jisraël und Jehuda!»
8695#2. Samuel,24,2#2. Und der König sprach zu Joab, dem Heeresobersten, der bei ihm war: «Durchstreife doch alle Stämme Jisraëls von Dan bis Beer-Scheba und mustert das Volk, daß ich die Zahl des Volkes weiß.»
8696#2. Samuel,24,3#3. Da sprach Joab zum König: «Möge der Ewige, dein Gott, zum Volk, wieviel ihrer sind, hundertmal soviel hinzufügen, und daß die Augen meines Herrn, des Königs, es sehen; aber warum verlangt mein Herr, der König, nach solchem?»
8697#2. Samuel,24,4#4. Doch das Wort des Königs blieb fest an Joab und an die Obersten des Heeres. So zogen Joab und die Heeresobersten vor dem König aus, um das Volk, Jisraël, zu mustern.
8698#2. Samuel,24,5#5. Und sie durchschritten den Jarden und lagerten sich in Aroër, rechts von der Stadt, die mitten im Flußtal von Gad liegt, und nach Ja'ser hin.
8699#2. Samuel,24,6#6. Dann kamen sie nach dem Gil'ad und in die Landschaft Tahtim-Hodschi, und sie kamen nach Dan, Jaan und herum, gegen Zidon hin.
8700#2. Samuel,24,7#7. Und sie kamen zur Veste Zor-1- und zu allen Städten des Hiwwi und des Kenaani, und sie zogen hinaus nach der Südsteppe von Jehuda, nach Beer-Scheba. -1) Tyrus.++
8701#2. Samuel,24,8#8. Und sie durchstreiften das ganze Land und kamen nach Verlauf von neun Monaten und zwanzig Tagen nach Jeruschalaim.
8702#2. Samuel,24,9#9. Dann gab Joab die Zahl des gemusterten Volkes dem König an. Da betrug Jisraël achthunderttausend kriegstüchtige Männer, die das Schwert zücken, und die Mannschaft von Jehuda fünfhunderttausend Mann.
8703#2. Samuel,24,10#10. Da schlug Dawids Herz ihm, nachdem er das Volk gezählt hatte, und Dawid sprach zum Ewigen: «Ich habe sehr gefehlt, daß ich dies getan. Nun aber, Ewiger, nimm doch hinweg die Schuld deines Knechtes, denn ich war sehr töricht.»
8704#2. Samuel,24,11#11. Und als Dawid des Morgens aufgestanden war, da war das Wort des Ewigen ergangen an Gad, den Gottbegeisteten, den Seher Dawids, besagend:
8705#2. Samuel,24,12#12. «Geh und rede zu Dawid: So spricht der Ewige: Dreierlei halte ich über dich, wähle dir eins von ihnen, das ich dir tun soll.»
8706#2. Samuel,24,13#13. Da kam Gad zu Dawid, berichtete es ihm und sprach zu ihm: «Sollen dir sieben Jahre Hunger in dein Land kommen, oder drei Monate, wo du fliehst vor deinem Feind, und er dir nachsetzt, oder soll drei Tage Pest in deinem Land sein? Nun, überlege und sieh zu, was ich Bescheid bringe dem, der mich gesandt!»
8707#2. Samuel,24,14#14. Da sprach Dawid zu Gad: «Mir ist sehr angst! Laß uns doch in des Ewigen Hand fallen, denn groß ist sein Erbarmen; doch in der Menschen Hand will ich nicht fallen.»
8708#2. Samuel,24,15#15. Da gab der Ewige eine Pest in Jisraël vom Morgen bis zur bestimmten Zeit. Und es starben von dem Volk von Dan bis Beer-Scheba siebzigtausend Mann.
8709#2. Samuel,24,16#16. Und der Gottesbote streckte seine Hand nach Jeruschalaim aus, um es zu verderben; da bedachte sich der Ewige ob des Urteils, und er sprach zu dem Boten, der im Volk vernichtete: «Genug! Laß deine Hand nun sinken!» Und der Bote des Ewigen war da bei der Tenne Arawnas, des Jebusäers.
8710#2. Samuel,24,17#17. Da sprach Dawid zum Ewigen, als er den Boten sah, der im Volk dreinschlug, und sagte: «Sieh, ich habe gesündigt, und ich habe mich vergangen, aber diese, die Schafe, was haben sie getan? Sei doch deine Hand an mir und an meines Vaters Haus!»
8711#2. Samuel,24,18#18. Und Gad kam zu Dawid an jenem Tag und sagte zu ihm: «Zieh hinauf, errichte dem Ewigen einen Altar auf der Tenne Arawnas, des Jebusäers.»
8712#2. Samuel,24,19#19. Da zog Dawid hinauf gemäß dem Wort Gads, wie der Ewige es befohlen.
8713#2. Samuel,24,20#20. Und Arawna schaute aus, da sah er den König und seine Diener auf sich zuschreiten; da ging Arawna hinaus und warf sich vor dem König nieder, das Angesicht zur Erde.
8714#2. Samuel,24,21#21. Dann sagte Arawna: «Warum kommt mein Herr, der König, zu seinem Knecht?» Und Dawid sagte: «Um die Tenne von dir zu kaufen und einen Altar dem Ewigen zu bauen, daß der Gottesschlag dem Volk abgewehrt werde.»
8715#2. Samuel,24,22#22. Da sprach Arawna zu Dawid: «Mag mein Herr, der König, nehmen und darbringen, was recht ist in seinen Augen. Sieh, die Rinder sind zum Hochopfer, und die Dreschwalzen und das Geschirr der Rinder zum Holz.
8716#2. Samuel,24,23#23. Alles hat Arawna, o König, dem König gegeben.» Dann sagte Arawna zum König: «Möge der Ewige, dein Gott, dir Huld zeigen.»
8717#2. Samuel,24,24#24. Da sprach der König zu Arawna: «Nein! Kaufen will ich es von dir um den Preis und will dem Ewigen, meinem Gott, nicht unbezahlte Hochopfer darbringen.» So kaufte Dawid die Tenne und die Rinder für fünfzig Schekel Silber.
8718#2. Samuel,24,25#25. Und Dawid baute dort einen Altar dem Ewigen und brachte Hochopfer und Mahlopfer dar. Und der Ewige ließ sich dem Land erbitten und der Gottesschlag wurde von Jisraël abgewehrt.